Mit einem Messer dieser Art griff der 16-Jährige seinen Mitschüler an. Foto: Maier

Der Jugendliche, der am Dienstag von einem Klassenkameraden am August-Ruf-Bildungszentrum Ettenheim lebensgefährlich verletzt worden war, ist wieder in einem stabilen Zustand.

Der Verletzte war im Krankenhaus notoperiert worden, teilte die Polizei am Mittwochmittag mit. Mittlerweile sei er in stabiler Verfassung. Der 16-jährige mutmaßliche Täter wurde am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt - und von diesem wegen dringenden Tatverdachts auf versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in eine Justizvollzugsanstalt geschickt.

Der Jugendliche soll seinen Klassenkameraden zwei Mal mit einem Einhandmesser von hinten in den Rücken gestochen und ihn dadurch lebensgefährlich verletzt haben, so die Polizei. Welches Motiv ihn zu der Tat veranlasste, sei zum jetzigen Ermittlungsstand weiter unklar.

Mobbing als Auslöser?

Wie aus Schulkreisen zu hören ist, hatte es in der Vergangenheit mehrfach Probleme mit Mobbing zwischen den Schülern gegeben. Am Dienstag sei die Situation nach einer vorangegangenen Provokation eskaliert.

Die beiden Schüler sollen gemeinsam die neunte Klasse der Werkrealschule besuchen. Zu dem Angriff soll es am Dienstag gegen 10.40 Uhr im Klassenzimmer gekommen sein. Laut Informationen unserer Redaktion stach der mutmaßliche Täter nach einem Streit mit einem verbotenen Butterfly-Messer auf den Oberkörper seines Klassenkameraden ein.

Der stark blutende Jugendliche schleppte sich noch auf den Flur und brach dort zusammen.

Derweil ging der Unterricht an der Verbundschule am Tag nach dem Angriff weiter. Schulpsychologen standen Schülern und Lehreren zur Verfügung, um die Situation zu verarbeiten.