Klein, aber fein präsentierte sich das Ensemble. Foto: Hezel

Der Musikverein Weilheim hat ein Kirchenkonzert in St. Marien gespielt – auch mit weltlichen Stücken.

Der Musikverein Weilheim lud zu seinem alljährlichen Konzert in die klangvolle St.-Marienkirche im Hechinger Ortsteil ein. Bis dato konzertierte die kleine, aber dennoch tonstarke Besetzung in der Vorweihnachtszeit, dieses Jahr aus terminlichen Gründen erst im Wonne- und Marienmonat Mai.

 

Unter der musikalischen Leitung von Karl Hezel begaben sich die Instrumentalisten samt Publikum auf eine musikalische Reise durch verschiedene Genres der Blasmusik. Bevor es jedoch soweit war, begrüßte die Vorsitzende Evelin Beck die Zuhörer, die zahlreich erschienen waren, und besdankte sich für die Unterstützung durch ihre Anwesenheit.

Das erste Stück des Abends nannte sich „Sea of Lights“ des jungen Tirolers Martin Eller. Es beinhaltete Instrumentalsoli, welche von Vanessa Vorgel und Michael Wiedmaier dargeboten wurden.

Sarah Schlotterer erklärt die Musikstücke

Sarah Schlotterer übernahm das Mikrofon. Sie führte durchs Programm mit Informationen zu den einzelnen Musikstücken.

Es folgte das Werk „Arietta“, das ursprünglich eine Oper von Mozart war, aber von Pavel Stanek in einer Blasmusik-Bedarbeitung arrangiert wurde. Dabei glänzte Volker Kloz als Solist am Tenorhorn.

Genaugenommen ist aber in diesem kleinen Orchester jeder Musiker ein Solist, da jede Stimme nur einfach, also mit lediglich einem Instrument besetzt ist. Umso beeindruckender ist es immer wieder, wie klangvoll und komplett sich der Musikverein Weilheim mit seinen wenigen, aktiven Musikern präsentiert.

Stückauswahl ist kein Zufall

„Vorspiel und Choral“ folgte im Anschluss, ein anrührendes Werk, das sich besonders gut für feierliche und kirchliche Anlässe eignet. Der musikalische Leiter hatte bei der Auswahl der Stücke nichts dem Zufall überlassen.

Weiter im Programm ging es mit einer musikalischen Reise in die ungarischen Puszta. Lieb und Leid, feurige und romantische Passagen im Stück verzückten die Zuhörer und versinnbildlichten die Intension, die der Komponist Alfred Bösendorfer damit zum Ausdruck bringen wollte.

Ein musikalischer Höhepunkt des Konzertabends waren die Soundtrack-Highlights aus der preisgekrönten TV-Serie „Game of Thrones“. Die Klänge aus dieser fiktiven Welt sind vielen bekannt und gehen ins Ohr.

Pop und Disco

Auch menschliche Themen sollten im Programm des MV Weilheim nicht zu kurz kommen: „The way old friends do“ und „I will survive“ sind gängige Musikwerke aus den 70er- und 80er-Jahren, die durch ABBA und Gloria Gaynor bekannt wurden.

Nach gut einer Stunde, kurzweilig und intensiv, war denn der Konzertabend vorbei und das Publikum rief nach einer Zugabe. Der Musikverein hatte hierfür den Ohrwurm „You’ll never walk alone“ vorbereitet, der nicht nur Fußballfans verzückte, sondern auch Musikfreunden in der Weilheimer Kirche gefällt - so sehr, dass der Applaus der Zuhörer nicht enden wollte.

Umtrunk im Pfarrgarten

Zwei weitere Zugaben wurden deshalb noch gespielt. Everlin Beck dankte Karl Hezel mit einem Weinpräsent und den Besuchern für deren Spenden.

Im Anschluss gesellten sich alle Anwesenden noch im Pfarrgarten zu einem gemeinsamen Umtrunk. Aus Sicht des Musikvereins ist es fast klar, dass es im kommenden Jahr ein Wiedersehen geben soll.