Der erste Schlag sitzt: Beim Fassanstich beweist Ortsvorsteher Georg Kaiser Treffsicherheit – da muss Artur Welte nicht eingreifen. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Nur alle 25 Jahre finde das Fuchsfallenfest im Dorf statt, betonte Tobias Grieshaber, der Vorsitzende des ausrichtenden Musikvereins Frohsinn Rohrbach zur Begrüßung zahlreicher Gäste. Dieses mal wurde das 100-jährige Vereinsbestehen gefeiert.

Der Vorsitzende betonte, er freue sich nun auf ein tolles Jubiläumsfest – zu dem ihm später auch die Vertreter der Vereine des Dorfes Glückwünsche überbrachten. Inoffiziell hatte das Fest bereits am Freitagabend mit der legendären Gummistiefel-Part begonnen.

Ortsvorsteher Georg Kaiser, dem mit dem Fassanstich eine Premiere bevorstand, die er aber souverän meisterte, betonte die Hingabe und Liebe zur Musik, die die Musiker schon immer aufbrachten. Sie seien eine starke Gemeinschaft, die das Dorfleben enorm bereichere.

Der Name „Frohsinn“ auch heute noch Programm

Bürgermeister Josef Herdner stellte den über Jahrzehnte gewachsenen Zusammenhalt im Verein und im Dorf heraus. „So etwas ist nicht auf dem Reißbrett planbar. Vereine sorgen dafür, dass Menschen Gemeinschaft haben, dass Kultur durch ihr Engagement entsteht“, hob er hervor. Gerade der Jugend würden hier Werte vermittelt.

Landtagsabgeordnete Martina Braun ging bei ihrer Ansprache auf das Gründungsjahr 1923 ein – es sei eigentlich ein schlimmes Jahr gewesen. Wie heute sei es ein Jahr nach einer schweren Pandemie, der Millionen Menschen zum Opfer gefallen seien. Es herrschte eine weltweite Wirtschaftskrise, als der Verein von einigen begeisterten Musikern am Sonntag, 6. Mai 1923, aus der Taufe gehoben wurde. „Frohsinn“ herrschte dennoch unter den Musikern – und der Name sei auch heute noch Programm, bei den heutigen Musikern herrsche spürbar Lebensfreude. Aus gutem Grunde gebe es diese Jubiläumsausgabe des Fuchsfallenfestes im Dorf. Sie wünschte den Musikern weiterhin Frohsinn und Heiterkeit.

Foto: Hans-Jürgen Kommert

Vor dem offiziellen Start des Festes mit dem Fassanstich hatte der Bürgermeister noch eine hehre Pflichtaufgabe: Er konnte dem Vater des Vorsitzenden, Lothar Grieshaber, für dessen enormes Engagement seit 1967 für den Verein mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg auszeichnen.

Nach dem Fassanstich heißt es „Freibier“

Mit lediglich geistiger Unterstützung durch Artur Welte, den Vertreter der Donaueschinger Brauerei, gelang es dann Ortsvorsteher Georg Kaiser, den Zapfhahn mit lediglich einem Schlag am Fass anzubringen, bevor es dann „Freibier“ hieß. Im Anschluss begann dann der Musikverein Katzensteig mit der musikalischen Unterhaltung, die an diesem Abend durch weitere Vereine aus der Umgebung, der Musikkapelle Gütenbach, dem Musikverein Schönenbach sowie den Stadtkapellen Furtwangen und Vöhrenbach, fortgeführt wurden.