Thomas Grimm (links) gibt den Vorstandsstab an Manuel Traber (rechts) weiter. Foto: Reinhardt

Musikverein: Beifallssturm endet beinahe nicht / Manuel Traber tritt Nachfolge an

Zwei Jahrzehnte lang prägte Thomas Grimm das Gesicht des Musikvereins Deißlingen. Jetzt hat er sein Amt als Vorsitzender in der Mitgliederversammlung in jüngere Hände gelegt. Manuel Traber tritt nun in die großen Fußstapfen seines Vorgängers.

Deißlingen. Zu Beginn wurde von den Musikern traditionell die Hauptversammlung mit einem schmissigen Marsch eröffnet. In seinem letzten Bericht teilte Thomas Grimm mit, dass der Verein derzeit 86 aktive Mitglieder hat sowie 190 fördernde und 227 Ehrenmitglieder.

Das vergangene Jahr, so Grimm, wurde von Corona bestimmt. Man habe noch mit der Narrenzunft feiern und auch Ausfahrten und den Fasnetsdienstag mitgestalten sowie die Jahresversammlung abhalten können. Danach war Schluss. Corona bestimmte das Vereinsleben. Kein Maienbühlfest gab es und auch keine Proben. Mit Glück habe man im Herbst traditionell Altmaterial gesammelt.

Dann kam der Abschied des Thomas Grimm. Von 2000 bis 2007 war Grimm stellvertretender Vorsitzender und seit dem 19. Januar 2007 bis heute Vorsitzender des Musikvereins.

Es sei nun Zeit, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen. Da der Musikverein das Glück habe, Musiker gefunden zu haben, die Verantwortung für den Verein übernehmen, sei ihm der Abschied leichter gefallen. "Ich wünsche meinem Nachfolger alles Gute zusammen mit den neuen und alten Mitgliedern des Ausschusses."

Grimm bedankte sich bei allen Mitgliedern, den aktiven Musikern, Ausschuss und allen Helfer im Hintergrund, die ihn immer unterstützt hatten. Vor allem aber dankte Grimm seiner Familie, denn ohne diesen Rückhalt hätte er das Amt nicht so lange ausüben können. Ein nicht endenwollender Beifallssturm war der Lohn seiner hervorragenden Amtsführung.

Bürgermeister Ralf Ulbrich würdigte Grimm. Auf Thomas Grimm habe er, seit er Bürgermeister sei (seit zwölf Jahren), immer zählen können. "Sie haben wertvolle Arbeit geleistet, und es waren zwei verdammt gute Jahrzehnte für den Musikverein." Für die Gemeinde sei der Verein von großer Bedeutung. "Ich hoffe, dass es bald wieder ganz normale Vereinsjahre gibt, ohne Corona."

Dirigent Robin Nikol fasste sich kurz mit seinem Bericht. So habe zwar das vergangene Jahr erfreulich begonnen, doch die Freude währte nur kurz. Im Juni konnten dann wieder Proben abgehalten werden, und zwar im Freien und in der Mehrzweckhalle. Insgesamt 16 Stück. In normalen Jahren, so Nikol, seien es zwischen 35 und 47.

Ein Konzert wird es wohl nicht geben. Ein Vorschlag aus den Reihen der Musiker war, wieder einmal an der Fasnet einen Musikerball zu veranstalten. Auch Robin Nikol dankte Thomas Grimm für seine geleistete Arbeit und für das Vertrauen, das Grimm ihm schenkte. Nikol war gerade 21 Jahr alt, als er die Chance bekam, die Deißlinger Musikkapelle zu übernehmen.

Schriftführerin Vanessa Kunz wartete mit einem sehr kurzen Rückblick auf. Einen finanziellen Verlust müsse der Verein in diesem Coronajahr hinnehmen. Doch dieser, so Kassenchefin Diana Lissy, halte sich in Grenzen dank der Altmaterialsammlung.

Dass die Kasse in besten Händen ist, bestätigte Kassenprüfer Jürgen Traber, der zusammen mit Frank Würthner die Revision vorgenommen hatte. Die Entlastung wurde einstimmig erteilt.