Ihr Lieblingslied „Valerie“ stimmte Antonie Fritz von „the Polka seven“ gleich zum Sound-Check am Donnerstagabend an.
Einige Gäste vom Nachmittag hörten gespannt auf dem Kultbierfest in Eutingen zu, was die Kapelle aus Schramberg im Repertoire hatte. „Für uns ist Eutingen heute äußerstes Randgebiet“, erklärt Michi an der Tuba, dass die „Sieben“ eigentlich im Landkreis Rottweil, Balingen und Villingen-Schwenningen eher unterwegs sind.
In der Horber Gegend traten sie auch schon auf, aber in Eutingen feierten sie am Donnerstagabend Premiere. Und die kam gut an, mit der neuen Sängerin Antonie Fritz aus Schwenningen (Heuberg). Die 21-Jährige durfte im ersten Teil noch eine Pause einlegen. Polka, Marsch und Walzer gaben die sieben aus der Gegend rund um Schramberg zum Besten.
Auch die Solos wie „Flügelhorn-Zauber“ und weitere kamen gut an. Dirigiert wurden sie von Felix Langhammer aus Hausen, der die Vielfalt der „Sieben“ im Griff hatte. Laut klatschten die Gäste mit und waren begeistert, vor allem über den traditionellen Blasmusik-Klang im ersten Teil.
Breite musikalische Vielfalt der Qualitätsband
Gerold Akermann, einer der Vorsitzenden der Musikkapelle Eutingen, hatte eine breite Vielfalt der Qualitätsband versprochen: „Die machen tolle Stimmung und spielen klasse Blasmusik, aber auch noch viel mehr.“
Vor rund neun Jahren haben sieben Musiker „the Polka seven“ rund um Rainer Baier gegründet. Und auch das Gründungsmitglied hatte die lange Fahrt auf sich genommen, um seinen Musikern am Donnerstag zuzuhören. „Ihr macht das super“, klatschte er in der Pause seinen Musikern auf die Schulter. Die weiteste Anreise hatte an diesem Abend Trompete Jan, der extra eindreiviertel Stunden von Freiburg angefahren kam. „Normal ist sonst Martin an der Trompete derjenige, der am längsten fahren muss, weil er bei Balingen wohnt“, erklärte Michi.
Vor der Saison wird wöchentlich geprobt und dann zwei Mal pro Woche. Doch nicht nur klassische Blasmusik-Stücke spielen „the Polka seven“, um ihrem Namen gerecht zu werden. Die 25- bis 33-jährigen Männer und die 21-jährige Sängerin zeigten im zweiten Teil auch die modernen Arrangements wie „James Last Medley“, „Dancing Queen“ von Abba oder „Partyplanet“.
Vor allem beim Jüngeren Publikum kam der Mix mit „ein Kompliment“ oder „Avcci Medley“ sehr gut an. Die Besucher klatschten, schunkelten und sangen mit. „Das gefällt uns gut. Wir sind gerne auf so Festen, wie hier. Da spielt das familiäre eine Rolle und dann haben auch wir richtig Spaß an der Musik“, wusste Michi.
Gespannt wartete Antonie Fritz ihre Gesangspassagen ab. Sie ist seit Anfang des Jahres dabei und studiert Musik auf Lehramt in Freiburg. Doch seit jungen Jahren spielt sie Flügelhorn in einem Musikverein und als sie gefragt wurde,ob sie bei „the Polka seven“ singen möchte, sagte sie ja. Immerhin ist auch ihr Partner Martin dabei. „Mir macht das Spaß, weil die Jungs echt witzig sind und immer gut drauf sind“, beschreibt die 21-Jährige. Vor allem Rock- und Popmusik gefällt der Heubergerin, die sich schon den ganzen Abend auf ihr Lieblingsstück „Valerie“ freute. „Das ist so solig, da machen alle mit und das gefällt mir gut“, beschreibt sie. Daher gab sie auch beim Singen alles und erhielt starken Applaus.
Musiker dürfen nach zwei Zugaben erst von der Bühne
Nach einigen Stunden kündigten „the Polka seven“ das letzte Stück an diesem Abend an, doch durften die Bühne nicht ohne zwei Zugaben verlassen. Die Musikkapelle Eutingen zeigte sich sehr zufrieden über den Abend und freut sich nun auf den Familientag, den Sonntag, wenn das Fest seinen Ausklang findet.