Der Musikverein Dotternhausen spielte zur Adventszeit in der Sankt-Martinuskirche.
In andächtiger Atmosphäre in der Sankt-Martinuskirche gab der Musikverein Dotternhausen am Vorabend des ersten Advents ein emotionales Konzert. Viele Gäste sind in das Gotteshaus gekommen, das in sanftes, warmes Lichtgetaucht war. Im Zusammenspiel mit der intensiven Musik herrschte eine außergewöhnliche Stimmung.
Das Konzert begann mit „A Christmas Overture“ von Nigel Hess, einem technisch anspruchsvollen Stück, das sowohl den Konzertabend als auch die bevorstehende Weihnachtszeit stimmungsvoll einleitete. Das Aktivenorchester unter der Leitung von Dirigent Robin Nikol bewies seine Klangvielfalt und zog das Publikum in seinen Bann.
Akustik der Kirche
Ein besonderes Klangerlebnis war die Darbietung von „Nimrod“ aus den „Enigma Variationen“ von Edward Elgar. Dieses bewegende Stück, das für seine emotionale Tiefe bekannt ist, kam in der weiten Akustik der Kirche besonders eindrucksvoll zur Geltung.
Mit „Imagasy“ von Thiemo Kraas und der „Alpenländischen Weihnacht“ von Thomas Doss wurden zwei weitere kontrastreiche Stücke präsentiert. Während das erste Werk mit modernen Klängen und kräftigen Rhythmen die Zuhörer auf eine Fantasie-Reise mitnahm, verzauberte das zweite Stück mit traditionellem, festlichem Charme und weihnachtlicher Wärme.
Vater unser auf Swahili
Ein Höhepunkt des Abends war jedoch die Aufführung von „Baba Yetu“ von Christopher Tin. Dieses mitreißende Werk, vertont das Vaterunser in der afrikanischen Sprache Swahili und wurde von der Solosängerin Melanie Weier emotionaler Intensität und Ausdruckskraft vorgetragen. Der Chorgesang aus den Reihen der Musikerinnen und Musiker des Blasorchesters verstärkte die Wirkung des Stücks. Die Klanggewalt löste nicht nur bei vielen Zuhörern Gänsehaut aus und wurde mit langanhaltendem Applaus belohnt.
Zugabe „Baba Yetu“
Mit dem gemeinsam gesungenen Adventslied „Macht hoch die Tür“ endete das Konzertprogramm. Obwohl unüblich bei einem Kirchenkonzert, wurde eine Zugabe gefordert und gespielt, nämlich nochmals das Stück „Baba Yetu“. Durch das Programm führte Michael Menholz.