René Klaiber dirigiert den Musikverein. Foto: Vögele

Popsongs von Taylor Swift waren ebenso im Programm wie ein Wiener Walzer mit Sisi und Franz. Der Musikverein Bergfelden konnte gemeinsam mit den Kollegen aus Renquishausen seinen Zuhörern allerlei bieten. Es war geradezu ein „Malen mit Tönen“.

Über die volle Halle an Blasmusik interessierter Besucher konnten sich die Musiker des Musikvereins und deren Vorstand Steffen Strobel nur freuen.

 

Zusammen mit den Jungphonikern aus Bergfelden, Vöhringen, Wittershausen und Sigmarswangen und dem Musikverein Renquishausen überreichten sie einen bunten Strauss an Melodien, die den Geschmack des Publikums voll trafen.

Stromstoß für die Ohren

Die Jungphoniker unter der Leitung von Thomas Heizmann zeigten, dass sie in der Tanzmusik der Renaissance mit fünf verschiedenen Rhythmen genauso zu Hause sind wie in modernen Popsongs von Taylor Swift.

Hervorzuheben ist das Stück „Elektrisk“ der norwegischen Zwillinge Markus und Martinus, ein Stromstoß für die Ohren. Mit der Zugabe Michael Jackson „life und nicht vom Handy“ setzten sich die Spieler selbst die Krone auf, denn aus dem Blasorchester war mit drei mitspielenden Violinisten nun ein Sinfonieorchester geworden. Moderiert wurden die Stücke von Anna Roth und Luise Lehmann.

Der Kaiserhof in Wien

Mit Tönen malen, so könnte man die Präsentationen des Musikvereins unter René Klaiber bezeichnen. Mit „Dramatic Tales“ (Markus Götz) wird die Sage vom Todten Moos und damit die dramatische Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsortes musikalisch umgesetzt. Dramatisch ansteigend mit aufregenden Staccati, aber auch Kirchenmusikklängen und Rhythmen aus Pop und Hardrock genossen die Zuhörer ein monumentales Klangerlebnis, das noch mit eingestreuten Bildern via Leinwand untermalt wurde.

Die Spieler des Musikvereins begeistern mit ihren Stücken. Foto: Vögele

Von der Natur zum österreichischen Kaiserhof in Wien führte die Biografie von „Sisi- Kaiserin von Österreich“, so richtig zum Zurücklehnen und Genießen.

„Let me entertain you“

Rhythmisch begleitete man Sisi bei ihren Ausritten in den heimischen Wäldern, war Zaungast beim ersten Walzer im Dreiviertel Takt mit Franz oder beim Treffen mit Graf Andrassy. Ungarische Melodien wurden in Flöten- und Klarinettentönen interpretiert, um nur einige Stationen zu nennen.

Und alles wurde von den beiden Moderatorinnen Jeanine Klaiber und Julia Majer im Wiener Charme moderiert. Ein flotter Zigeunermarsch mit Schellenbegleitung, noch dazu mit Soli von Timo Pfeffer und Volker Grathwol erhielt, wie auch das Stück „Let me entertain you“, jeweils starken anerkennenden Beifall.

Versprechen gehalten

Letzteres gab es noch mit goldenem Überraschungseffekt. Die Zugabe , der Konzertmarsch „Salemonia“ wurde vom Publikum fröhlich klatschend begleitet.

Der Gastverein unter der Leitung von Achim Großmann begeisterte genauso mit seinen fünf Stücken, die in ganz andere Welten entführten. Somit wurde das Versprechen von Strobel gehalten „Let me entertain you – Wir wollen euch unterhalten“.

Zahlreiche Ehrungen

Im Rahmen des Konzerts konnte Jonas Eismann vom Kreisverband sechs aktive Musizierende ehren, die mit „viel Herzblut begleitende Momente schaffen und Traditionen aufrecht erhalten“.

Jeanine Geissler (vordere Reihe) und Nicole Rinke; Simone Grathwol (zweite Reihe) und Ute Majer, Vanessa Stocker (dritte Reihe) und Nicole Wössner; Steffen Strobel (vierte Reihe), Matthias Henger und Jonas Eismann. Foto: Vögele

Für 40 Jahre aktives Musizieren wurden mit der goldenen Ehrennadel mit Diamant Jeanine Geissler, Simone Grathwol und Matthias Henger ausgezeichnet.

Die goldene Nadel für 30 Jahre wurde Nicole Rinke und Ute Majer überreicht und mit Silber für 20 Jahre wurde Nicole Wössner ausgezeichnet. Ute Majer wurde außerdem zur Ehrenmusikerin ernannt.

Für zehn Jahre Tätigkeit im Ausschuss durfte Vanessa Stocker den Dank von Eismann entgegennehmen, ebenso Markus Hezel (in Abwesenheit) für 15 Jahre.