Da war mächtig was los rund um die Festplatzanlage in Aichhalden. Das 125-jährige Jubiläum des Musikvereins lockte die Leute an mehreren Tagen aus der ganzen Umgebung und darüber hinaus an.
Nachdem am Freitag der Festakt mit geladenen Gästen gefeiert wurde, war am Samstag die Festplatzanlage für alle geöffnet.
Und es ging gleich richtig rund bei der Hüttengaudi mit Allgäupower und den SchwobeBrasser. Der Samstagabend begann mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Michael Lehrer, laut Mitteilung einer wahren Koryphäe im Umgang mit dem Hammer. Nach nur wenigen Schlägen floss das Bier in Strömen und die Party konnte beginnen.
Musikalisch eröffneten die SchwobeBrasser vor einer proppenvollen Festplatzanlage. Viele der Gäste kamen in Tracht, was den Charme der Hüttengaudi unterstrich. Die Jungs aus Alpirsbach heizten der Menge ein und brannten auf der Bühne ein wahres Feuerwerk ab.
Anschließend folgte der Hauptact Allgäupower. Bei fetzigem Alpenrock gab es kein Halten mehr, da war ordentlich Druck unterm Kessel. Vor der Bühne feierte das Partyvolk ausgiebig. Es wurde getanzt, gesungen und viel gelacht. Bemerkenswert war, dass das Publikum in allen Altersklassen vertreten war. Junge und Junggebliebene feierten bis tief in die Nacht. Die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes und der Security hatten einen ruhigen Abend.
Musikalisch geweckt
Mit dem Sonnenaufgang am Sonntag ging das Jubiläumswochenende in die dritte Runde. Die Musikkapellen aus Rötenberg und Sulgen übernahmen die Morgenwacht und starteten um 7 Uhr, um die Aichhalder Bevölkerung musikalisch aus den Betten in Richtung Festplatzanlage zu lotsen. Dort eröffneten die „Polka 7“ den „bockstarken Sonntag“.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Geißbockmusikanten, die parallel zum Musikverein ihr 50-jähriges Jubiläum feierten. Bei erstklassiger Bewirtung genossen die Besucher einen Tag voller Blasmusik. Pünktlich zur Mittagszeit war die Festplatzanlage bis auf den letzten Platz gefüllt.
Anschließend starteten die Geißbockmusikanten mit ihrem Dirigenten Gerhard Kreuzberger, die ein böhmisch-mährisches Spektakel entfesselten. Das Gesangsduo Marc Rempp und Alphabock Bernd Wilhelm animierten das Publikum zum Mitmachen, so dass nach kurzer Zeit die ersten Gäste auf den Bierbänken standen und fleißig klatschten und mitsangen.
Gründung nachgestellt
Im Mittelteil des Auftrittes wurde den Gästen die Gründungsstunde durch den langjährigen Dirigenten Josef Pfaff nähergebracht. Vor 50 Jahren entstanden die Geißbockmusikanten aus einer Bierlaune heraus. Damals marschierten zehn wackere Männer mit einem Geißbock und einem Dreirad um die Kirche, musikalisch wurden sie von der „Geißbockband“ begleitet. Dies wurde so auch in der Festplatzanlage mit den damaligen Gründungsmitgliedern nachgestellt.
Für den Schlussakt stand mit der Bauernkapelle Mindersdorf ein echtes musikalisches Schwergewicht auf der Bühne. Die Kapelle rund um Dirigent Michael Steiert unterhielt die stets voll besetzte Festplatzanlage mit Blasmusik der Extraklasse. Nach einem letzten Stück der Mindersdorfer, begleitet vom Gesangsduo der Geißbockmusikanten, ging dieser Tag zu Ende.
Zauber-Clown macht viel Quatsch
Der Montag war zunächst für den Nachwuchs da. Beim Kindernachmittag wurde ein vielfältiges Programm für die Jüngsten geboten. Auf der Hüpfburg und beim Dosenwerfen konnten sich die Kinder austoben. Beim Kinderschminken und der Glitzertattoo-Station konnten die Kinder optisch neue Akzente setzen. Höhepunkt war der Auftritt vom Zauber-Clown Knöpfle, der seine Zuschauer mit Quatsch, Zaubereien und Lachen in seinen Bann zog.
Die Bühne gehörten dem Vororchester aus Aichhalden, dem Jugendorchester Tennenbronn und der Tanzgruppe des TSV unter der Leitung von Anuschka Flaig. Die Betriebskappelle der Firma Kern-Liebers leitete musikalisch vom Kindernachmittag zum Handwerkervesper über. Die Band „Heimathelden“ unterhielt das Publikum bestens und animierte zum Mitmachen und Mitklatschen. Die Helden sorgten mit ihrer Performance für einen krönenden Abschluss. Der Musikverein lobt die zahlreichen Helfern hinter den Kulissen, die dieses Wochenende überhaupt erst möglich gemacht haben.