Der neue Leiter der Altensteiger Musikschule, Gregor Daszko, präsentierte sich dem Publikum mit einem Perkussions-Ensemble. Foto: Kosowska-Német

Anhaltender Beifall und Anerkennungsrufe begleiteten das musikalische „Heimspiel“ im Altensteiger Rathaussaal.

Seit Jahren stellt das „Heimspiel“ einen organischen Teil des Altensteiger Musiksommers dar und bringt die kulturelle Vergangenheit der Stadt mit ihrer Gegenwart und Zukunft zusammen. Wie in den früheren Auflagen des Heim-Festivals präsentierten sich auch jetzt auf der Bürgerhausbühne Vertreter der „alten Garde“ und des jungen musikalischen Nachwuchses aus Altensteig und Umgebung.

 

Den Anfang machte die nächstjährige Abiturientin Emma Brenner mit zwei Sätzen aus dem Trompetenkonzert Es-Dur von Johann Neruda (am Klavier David Bem). Das frühklassische, von dem böhmischen Violinisten komponierte Stück stellt hohe Anforderungen an den Interpreten, und diese erfüllte die junge Trompeterin mit lobenswerter Souveränität. Ihren tragenden Klang, einfühlsame Phrasierung sowie fortgeschrittene Technik belohnte das Publikum gerne mit Applaus.

Ansteckende Latino-Rhythmen

Noch mehr Begeisterung löste der Auftritt des Perkussion-Ensembles aus Herrenberg mit Paul Berger, Stella Knoch, Lorenz Kopp, Jonathan Offenhäuser, Ensar-Yasin Türk und Antonia Körber unter der Leitung von Gregor Daszko aus, der seit Kurzem an der Spitze der Altensteiger Musikschule steht. Die ansteckenden Latino-Rhythmen führten eine vergnügliche Stimmung ein, und die Zuhörer staunten sowohl über die Klangvielfalt als auch über die technische Fertigkeiten der jungen Schlagzeuger.

Über besonders viel Applaus freute sich die zwölfjährige Gewinnerin des diesjährigen Landeswettbewerbs Jugend Musiziert, Antonia Körber. Sie wirkte an mehreren Schlaginstrumenten wie ein von Musik besessenes Energiebündel und behauptete sich herausragend auch in solistischen Beiträgen.

Preisgekröntes Trio

Das ebenfalls bei Jugend Musiziert preisgekrönte Querflötentrio mit Lara Alber, Michelle Fritscher und Lisanne Lugeder eroberte die Zuhörergunst mit drei stilistisch unterschiedlichen Beiträgen. In einem beispielhaft einheitlichen Zusammenspiel warf die Flötenmusik lebendige Strahlen auf das Motto des Musiksommers „Im Einklang“.

Mit herzhaftem Beifall belohnten die Zuhörer die fein ziselierte Gestaltung des Klangbildes, in dem sich die Phrasierung, Artikulation, Dynamik und manch virtuose Elemente zu einer stimmigen und vielfarbigen Einheit verschmolzen. Somit stellten die jungen Damen ein hervorragendes Zeugnis ihrer Musikpädagogin Susanne Schuler-Meybier aus, und auch der Bürgermeister Gerhard Feeß beglückwünschte das Ensemble zu seinen Erfolgen.

Jugendliche Frische bewahrt

Zum Konzertschluss betrat das Altensteiger Vokalensembles mit seinem künstlerischen Leiter Manuel Nonnenmann die Bühne. Hut ab vor all den Sängerinnen und Sänger, die ihre jugendliche Frische in ihren Stimmen und Herzen über die Jahre hinweg aufbewahrt hatten.

Denn die Qualität des A-capella-Gesangs trug deutliche Merkmale der „goldenen Zeiten“ bei der Christophorus-Kantorei. Obwohl sich die Sänger nur sporadisch zu gemeinsamen Proben treffen, prägten technische Sicherheit, lebendige Ausdruckskraft und ausgefeilte, breit gefächerte Dynamik sowohl den Song „I sing, you sing“ als auch die Lieder von Johannes Brahms und Edward Elgar.

Mit begeistertem Beifall ergatterten die Zuhörer eine Zugabe vom Vokalensemble, und der saftige Schlussapplaus galt allen am „Heimspiel“ beteiligten Musik-Mannschaften.