Großer Andrang an interessierten Zuhörern herrschte bei der Matinée der Musikschule Schramberg im Schloss Schramberg anlässlich der Verleihung des Trumpf-Laser Förderpreis. Zwei Musikschul-Ensembles begeisterten mit ihrem virtuosen Können.
Der Trumpf-Laser Förderpreis wird seit 25 Jahren an talentierte und engagierte Musikschul-Ensembles verliehen. Er ist eine Form der finanziellen Anerkennung und Würdigung der musikalischen Leistung. In diesem Jahr wurden das Familienensemble der Familie Herzog sowie ein Trio mit der eher ungewöhnlichen Besetzung Gesang, Horn und Klavier mit dem Preis ausgezeichnet.
Das Familienensemble Herzog, bestehend aus Elise, Etienne, Camille und Chloé Herzog, ist das mittlerweile vierte Familienensemble der Musikschule Schramberg, das den Förderpreis erhält. Musikschulleiter Meinrad Löffler freute sich sehr, wieder ein Familienensemble an der Musikschule zu haben.
Das zweite Ensemble, bestehend aus Hanna Schmid (Gesang), Johanna Weißer (Horn) und Paul Wöhrle (Klavier) begeisterte das Publikum mit einer eher ungewöhnlichen Besetzung für ein Trio. Der weiche Klang des Horns harmonierte dabei auf unerwartet perfekte Weise mit dem Klavier und Gesang.
Den Auftakt des Konzertes machte das Familienensemble Herzog unter der Leitung von Martin Hafner mit einem Arrangement zu „Konzert für 4 Violinen“ von G. Ph. Telemann. Die vier Geschwister musizierten an Violine (Elise und Chloé Herzog), Violoncello (Camille) und Kontrabass (Etienne) und beeindruckten mit ihrer perfekten Harmonie.
Beim anschließenden Song „Happier“ der US-amerikanischen Sängerin Olivia Rodrigo tauschte Camille Herzog ihr Violoncello gegen das Klavier ein und Elise und Chloé begeisterten mit ihren hellen und klaren Stimmen.
Außergewöhnliche Harmonie
Als Streichensemble beeindruckten sie mit ihrer außergewöhnlichen Harmonie in den einzelnen Stimmen. Auch als Gesangstrio mit Kontrabass-Begleitung zum Song „Stand by Me“ von Ben E. King begeisterten sie ihre Zuhörer, bevor sich das Ensemble mit Vivaldis „Sommer“ aus den vier Jahreszeiten verabschiedete. Beim letzten Stück ihres Konzertprogramms konnte Elise Herzog mit einem einfühlsamen Violinsolo glänzen.
Helle und klare Stimme
Mit ihrer hellen und klaren Stimme verzauberte Hanna Schmid die Gäste gleich mit dem ersten Ton von Georg F. Händels „Lascia ch’io pianga.“ Hanna Schmid nimmt seit 2017 Gesangsunterricht und ist Mitglied in verschiedenen Chören und Ensembles, unter anderem im Gesangsensemble für das Junghans-Musical. In Richard Strauss „Alphorn Op. AV. 29“ und Franz Strauss „Les Adieux“, einer Romanze für Horn und Klavier, konnte Johanna Weißer ihr virtuoses Können am Horn beweisen, begleitet von einem wunderbaren Klavierspiel von Paul Wöhrle. Auch Johanna Weißer spielt seit 2017 Horn. Sie ist Mitglied verschiedener Ensembles und Orchester.
Verdienste Aufmerksamkeit
Das Klavier rückt in Ensembles als Begleitinstrument häufig in den Hintergrund. Paul Wöhrle schaffte es mit viel Charme, seinem Instrument durch seine besondere Spielart die verdiente Aufmerksamkeit zu schenken.
Bei den Stücken „Send in the Clowns“ aus dem Musical „A Little Night Music“ und „On My Own“ aus „Les Misérables“ verstand er es auf wundervolle Weise die wunderbare Stimme seiner Ensemblekollegin Hanna sowie den weichen Klang von Johannas Hornspiel in den Fokus zu rücken, ohne sich selbst zu sehr zurück zunehmen. Das Trio unter Leitung von Claudia Habermann begeisterte mit einer ausgewogenen Harmonie.
Gemeinsamer Auftritt
Der Gesang der vier Mädchen wurde zu Beginn des Stücks von den beiden Jungen an Kontrabass und Klavier begleitet, bevor alle sieben Musiker zu ihren Instrumenten griffen und einen auf diese Weise einen weiteren musikalischen Höhepunkt schufen. Hanna Schmid ergänzte dabei das Ensemble an der Klarinette.
Im Anschluss an den konzertanten Teil der Veranstaltung übergab Jörg Roscher von Trumpf Laser den Musikern ihre verdienten Preise. Auch von Seiten der Musikschule erhielt jeder der Schüler ein kleines Präsent.