„Hänsel“ begeisterte zusammen mit einer Gruppe junger Tänzerinnen das Publikum. Foto: Maria Kosowska-Németh

Die Vorstellung „Hänsel und Gretel...und mehr“ sorgte in der Wildberger Stadthalle für tosenden Applaus. Am Ende standen leuchtende Kinderaugen, stolze Eltern und die zufriedenen Gesichter der Musiklehrer.

Es war eher ein Zufall, dass die Vorstellung von „Hänsel und Gretel...und mehr“ unmittelbar vor dem Muttertag stattfand – so die Wildberger Musikschulleiterin Petra Roderburg-Eimann.

Umso mehr freuten sich die Mamas, Papas und die ganzen Familien auf und über dieses liebevoll gestaltetes Geschenk, welches auch den Bürgermeister von Wildberg, Ulrich Bünger, entzückte.

Nach monatelanger Arbeit und dem abschließenden, vom Förderverein Musikschule Wildberg unterstützten Probe-Wochenende glänzten die Instrumental- und Tanzensembles mit bewundernswerten Leistungen.

Junges Vororchester sorgt für Beifall

Die jüngsten Geiger und Cellisten traten als Vororchester unter der Leitung von Hanna Hesse mit zwei kindgerechten Stücken auf und ernten kräftigen Beifall für ihr diszipliniertes Zusammenspiel.

Eine Jubelwelle folgte dem Auftritt der jungen Percussionisten aus der Schlagzeugklasse von Luis Chavarria. Zunächst klatschten sie dreistimmig komplizierte rhythmische Figuren, dann präsentierten sie zu viert ihr technisches Können in anspruchsvoller zeitgenössischer Musik. Dabei versetzen sie das Publikum in Staunen wegen der klanglichen Vielfalt des melodischen Instrumentariums mit Vibrafon, Xylofon und Marimba.

Solistin präsentiert barockes Cellokonzert

Die Solistin Hanna Hesse spielte das barocke Cellokonzert von dem früh verstorbenen und wenig bekannten österreichischen Komponisten Matthias Georg Monn (1717-1750) feinfühlig und beinahe träumerisch, mit milden Bogenstrichen und interpretatorischer Souveränität.

Das Orchester folgt seinem Dirigenten Peter Falk sehr aufmerksam. Foto: Maria Kosowska-Németh

Das von Peter Falk geleitete Orchester, in dem auch Lehrkräfte mitwirkten, folgte aufmerksam den Anweisungen des Dirigenten und umrahmte das Solo-Spiel mit behutsamer Zärtlichkeit.

Hänsel, Hexen und die Elfen

Dann öffneten die ersten, geheimnisvolle Klänge der Orchestersuite aus der Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck (Bearbeitung Gerhard Büchner) die Tür zur Grimmschen Zauberwelt. Der Vorhang ging auf und auf der Bühne erschienen die Titelfiguren sowie Gruppen von jungen Tänzerinnen in aparten Kostümen.

Die sehr interessante und gar nicht einfache Choreographie schien den Elevinnen (und einem Buben) von Ballett-Pädagogin Anna Seeger reine Freude zu machen. Leicht und graziös, zudem sehr diszipliniert tanzten sowohl die bezaubernden „Hexen“ als auch elfenhafte Mädchen, die als Sinnbild der Opernarie „Ach, wir armen, armen Leute“ auftraten.

Enthusiastischer Beifall

Nach einigen, vom Orchester stimmungsvoll gemeisterten Fragmenten der Suite (ein Lob für „Abendsegen“ und „Hexenritt“) bewunderten die Zuschauer die vollständige „Ballett-Kompanie“ der Musikschule in dem grandiosen Finale.

Mit enthusiastischem Beifall bedankte sich das Publikum für diesen märchenhaft schönen Abend. Die Lehrkräfte und alle Beteiligten freuten sich sichtlich über den Erfolg und über Blumen, die sie als Anerkennung ihres Engagements bekamen.