„A Million Dreams – Konzertabend mal anders“ lautete das Motto beim Frühjahrskonzert der Musikkapelle Bitz, für die sich an diesem Abend tatsächlich ein paar Träume erfüllt haben. Außerdem setzte sie ein deutliches Statement für die Gemeinschaft.
Mal wieder vor voll besetzter Halle spielen, davon hat die Musikkapelle Bitz lange geträumt. Die Werbung fruchtete, und der Ansturm war so groß, dass sogar zusätzliche Tische aufgestellt werden mussten.
Vorsitzender Roland Lorch begrüßte ein Publikum mit hohen Erwartungen. Die Jugendkapelle startete unter der Leitung von Angelina Färber mit Titeln, die immer ankommen: „A Hard Day’s Night“ von den Beatles, einem ABBA-Potpourri und einem Mix quer durch die Titel von Taylor Swift. Hintergrundwissen zu Stücken und Interpreten lieferten Leonie Sahin und Mira Maier.
Star-Auftritt für Jochen „Surre“ Lebherz
Nach einer Zugabe und viel Applaus eroberte das große Orchester die Bühne: Die Ansage übernahm jetzt Benjamin Lebherz und den Taktstock Ramona König. Die Beleuchtung wurde bunt und bewegt und die Discokugel wartete auf ihren Einsatz. Der Show-Abend startete mit „Hey Tonight“, einem Rock-Medley, zusammengestellt von James L. Hosay. Rockig ging es weiter mit Stücken von Bon Jovi. Die Musikkapelle hatte sich dazu einen Gast mit E-Gitarre dazu geholt: Jochen „Surre“ Lebherz von der Band „Precious Time“, dem die Bläser bei mehreren Stücken einen Part ganz überließen und dafür kurz Luft holen konnten. Beim romantischen Stück „Midnight Tears“ übernahm Trompeter Miroslav Kolstrunk junior das Solo.
Das Motto des Abends „A Million Dreams“ stammt aus dem Musical-Film „The Greatest Showman“, eine farbenfrohe und musikalische Biografie des Zirkuspioniers P. T. Barnum, gespielt von Hugh Jackman. Mit dem „Greatest Showman“ und den passenden Lichteffekten verabschiedeten sich die Musiker in die Pause.
Start im Dunkeln und dazu der Klang der Stille
Der nächste Teil begann leise und im Dunkeln, ein Liedtext wurde rezitiert, „Sound of Silence“ kündigte sich an. Das Stück von „Simon and Garfunkel“ erklang in der Version der Metal-Band „Disturbed“.
Den Einzug in Stadien und Sporthallen hat „Sweet Caroline“ von Neil Diamond geschafft, und auch das Bitzer Publikum sang mit. Über das traditionelle „Bella Ciao“ erfuhr es von seiner Bedeutung im Zweiten Weltkrieg und unter italienischen Partisanen ebenso wie von der Verwendung in der Netflix-Serie „Haus des Geldes“. In beiden Kontexten steckt die Botschaft: Gemeinsam sind wir stark.
Der Höhepunkt des Abends war der Feuerwehr Bitz und überhaupt den Feuerwehren gewidmet, deren Frauen und Männer ihr Leben riskieren: Benjamin Lebherz gab für die Musikkapelle ein klares Statement ab gegen die Gewalt gegen Rettungskräfte und forderte Respekt und Dankbarkeit ihnen gegenüber.
Männer, die durchs Feuer gehen
Der Film „Backdraft“ handelt von einer Feuerwache in den USA, die gegen einen Feuerleger kämpft – ein Film, der die wahre Freundschaft zwischen den Feuerwehrmännern zeigt. Die Musik von Hans Zimmer spiegelt all das wieder. Das Spiel der Musikkapelle begleiteten Rauch-, Licht- und Farbeffekte – und nicht zuletzt ein paar Feuerwehrfrauen und -männer, die in voller Ausrüstung vor der Bühne posierten.
Nach grandiosem Applaus folgten zum Ausklang noch ein paar Märsche und Polkas, ehe die Bar eröffnet wurde. Mancher Gast und auch die Musiker ließen den Abend dort mit Gesprächen ausklingen. Die Musikkapelle hat sich in diesem Konzert allerhand Träume erfüllt und ist damit beim Publikum angekommen. Das Publikum dürfte nun umso gespannter sein, was sich die Musikkapelle Bitz für ihr Winterkonzert einfallen lässt.