Die Musiker von "Fire @ Five" haben auf dem Dachboden des Mayerhofs im mittleren Rankach ein Konzert gegeben. Foto: Haas

Beim "Rock am Hof" auf dem Mayerhof in Oberwolfach haben die fünf Musiker von "Fire @ Five" den Gästen ordentlich eingeheizt. Bei der einzigartigen Atmosphäre auf dem alten Dachboden haben viele Besucher dem Rockkonzert gelauscht.

Oberwolfach - Mal wieder einen richtigen Ansturm nach den langen Entbehrungen hat es am Freitagabend bei "Rock am Hof" im idyllischen Rankachtal in Oberwolfach gegeben. Alles war seitens der Organisatoren bestmöglich vorbereitet. Zahlreiche Besucher hatten die Gelegenheit – auch mit dem Fahrrad – genutzt, um unter dem historischen Balkenwerk auf dem Dachboden des Mayerhofs dem Rockkonzert von "Fire @ Five" zu lauschen. Wegen der ausgetrockneten Wiesen bestand auch ein großes Parkplatzangebot. Wer also in den Rankach fuhr, konnte das Ziel nicht verfehlen, denn der Andrang war schon von Weitem erkennbar.

Dachboden zeugt von alter Zimmermannskunst

Vor allem hinter dem Hofgebäude sammelten sich die erwartungsvollen Besucher an. So hatten die Besucher endlich wieder die Gelegenheit, sich mit Essen und einem Getränk zu versorgen, mit Freunden und Bekannten an der aufgebauten Stehtheke zu plauschen und vom erhabenen Podestplatz über der Talsohle alles zu überschauen.

Von besonderem Interesse war der Blick hinüber auf den ausgefegten Dachboden mit Zeugnissen alter Zimmermannskunst und mit origineller Beleuchtungen sowie der passend eingefügten Bühne für die Musiker. Selbst für Einheimische ergab sich mal ein ungewohntes Sichtfeld von der ehemaligen Bärensäge taleinwärts bis zur Johanneskapelle am Eingang des Kurzenbachtälchens.

Gastgeber und Drummer Edgar Schillinger sowie Sänger Volker Schmidte fungierten in den Musikpausen als Ansager und Unterhalter in Wortform. So erzählte Edgar Schillinger von der Namensfindung für die Band. Nicht – wie naheliegend – auf die zufällige Anzahl von fünf Musizierende in der Rockgruppe gehe die Bezeichnung zurück.

Guter Kontakt zwischen Musikern und Publikum

Vielmehr kam sie daher, dass Edgar Schillinger an den Probeabenden stets um fünf Uhr nachmittags bereits ein Feuer im Ofen zu entfachen musste, um abends im warmen Raum üben zu können. So war die Ausgangsüberlegung "Afiire am Fünfi". Schlussendlich haben sich die Musiker eher passend zum Musikstil und moderner wirkend schließlich "Fire @ Five" genannt.

Eine breite Palette von Covertiteln von den "Ärzten", den "Toten Hosen", "Red Hot Chilli Peppers" oder "Metallica" haben dann beim Start gegen 21 Uhr Mathias Kern, Andreas Vollmer, Volker Schmidtke, Edgar Schillinger und Andreas Reinberger von der ersten Sekunde an mit Elan und Volleinsatz zum Besten gegeben.

Sehr schnell war der Kontakt zwischen Publikum und Musikern hergestellt, sodass man sich bei jedem Titel ein Stück näher rückte. Bereichernd erwies sich, dass auch einige eigene Kreationen einflossen, wobei "Ede" Edgar Schillinger eher der Texter und "Matze" Matthias Kern für den passenden Sound zuständig war. Sänger Volker Schmidtke freute sich, durch die schneidige junge Lokalmatadorin Corina Harter vom nahen Ortsteil Walke professionelle Hilfe und weit mehr als nur eine Entlastung zu bekommen. In Minutenschnelle hatte sie sich in Stil und Rhythmus der Kapelle integriert.

Alte Geräte werden im Gebäude ausgestellt

Bei einer spätabendlichen Stippvisite im alten Hofgebäude konnten ältere "Wunderfitzige" mit der Musik im Hintergrund auch noch museal aufbereitet alte Geräte betrachten. Da war beispielsweise so ziemlich alles an Besen und Bürsten ausgebreitet, was noch bis in die 60er-Jahre von Lützenhardter Bürstenhändlern auf der Buckelgrätz bis in die hintersten Zinken der Schwarzwaldtäler transportiert worden war.

Die Gastgeber haben nebenbei auch so Manches aus der Geschichte des Hofes und von der "guten alten Zeit" erzählt, in der die Ausstellungstücke und haushaltstechnischen Preziosen noch von größter Wichtigkeit in jedem Haus und Hof waren.

Etliche Zugaben

Bis spät in die Nacht hinein hat die Band "Fire @ Five" auf dem Mayerhof in Oberwolfach gespielt, gesungen und gefeiert. Erst nach Mitternacht und etlichen Zugaben konnten die Besucher mit Begeisterung resümieren, mit vielen Freunden und Bekannten einen ganz besonders "coolen" und erlebnisreichen Sommerabend im Rankach erlebt zu haben.