Der Gründungsvorstand der Haslacher Stadtkapelle als Verein (von links): Jaqueline Schmalz, Marc Schätzle, Emma Müller, Pia Kammerer, Caroline Flaig, Nicola Brudy, Julia Müller, Jonathan Hansmann, Celine Tränkle und Johannes Becherer Foto: Störr

Die Haslacher Stadtkapelle hat sich im Rahmen der Hauptversammlung als Verein aufgestellt. Was bisher unter städtischer Regie mit Geschäftsführung der Kapelle lief, wird ab sofort eigenverantwortlich abgewickelt.

Haslach - Vor der Vereinsgründung wurden die vergangenen vier Geschäftsjahre betrachtet, aus denen Johannes Becherer die größten Schlaglichter hervorhob. Während der Corona-Jahre wurde das Format "Live im Park" entwickelt, das auch in diesem Jahr wieder aufgelegt wird. 2022 habe mit einem Paukenschlag und der Dirigenten-Suche begonnen, nachdem Georg Schnurr den Taktstock nach sieben Jahren niedergelegt hatte. Außerdem hatten einige Vorstandsmitglieder ihre Ämter niedergelegt, es mussten neue Verantwortliche gefunden und die Vereinsgründung vorangetrieben werden.

Seit Juli des vergangenen Jahres ist Alexander Weber neuer Dirigent, er hat bereits ein erfolgreiches Jahreskonzert hinter sich und die Haslacher Weihnachtslieder neu arrangiert. Einen vertiefenden Blick in die Finanzen der Stadtkapelle warf Julia Obert und zog das Fazit: "Die Stadtkapelle steht auf sehr stabilen Beinen." Bürgermeister-Stellvertreter Frank Obert sagte im Namen der Stadt ein herzliches Vergelt’s Gott für alles, was bisher in der Stadtkapelle geleistet wurde und die viele ehrenamtliche Zeit.

Dass die Stadtkapelle nun in einen eingetragenen Verein umgewandelt werde, sei der Stadt vom Rechnungshof auferlegt worden. Denn Kassen der Stadt dürften nicht außerhalb der Verwaltung geführt werden. Trotzdem werde die Kapelle natürlich weiterhin im gewohnten Umfang unterstützt, betonte Obert.

Becherer sprach dann von einem neuen Kapitel für das Orchester, das 1848 als städtische Einrichtung gegründet wurde. "175 Jahre später stellen wir uns als Verein auf", erklärte Becherer und besprach mit den Mitgliedern zunächst die Satzung sowie die ergänzende Vereins-Ordnung, in der beispielsweise Probentag, Mitgliedsbeitrag oder Kleiderordnung festgelegt sind.

Der neu gewählte Vorstand setzt sich zusammen aus Vorsitzendem Johannes Becherer, Stellvertreter Marc Schätzle (auch Notenwart), Schriftführerin Sabrina Heizmann, Stellvertreterin Nicola Brudy, Kassiererin Caroline Flaig, Stellvertreterin Julia Müller, Jugendleiterin Emma Müller, Veranstaltungsmanager Jonathan Hansmann sowie den Beisitzern Celine Tränkle, Pia Kammerer, Alexander Psak und Jaqueline Schmalz. Kassenprüfer bleiben Manfred Läufer und Franz Zeferer. Der Vorstand arbeitet bereits seit dem Sommer zusammen. Mit großem Dank für die Arbeit der ehemaligen Vorstandsmitglieder wurden Maik Schwendemann, Julia Obert, Sebastian Groß, Klaus Moser, Susanne Schirmaier und Tobias Lupfer verabschiedet.

Im Ausblick auf das laufende Jahr stellte Johannes Becherer erste Termine mit dem Haslacher Familiensonntag am 26. März, der Erstkommunion am 16. April und dem Wertungsspiel Ende April in Wolfach vor.

Die Jugendausbildung ist in der Abrechnung sehr komplex. Deshalb soll sich dort Grundsätzliches ändern, sagte Johannes Becherer. Gespräche mit der Stadt und der Musikschule würden geführt. Als bisherige Jugendleiterin informierte Caroline Flaig von 23 Holzbläsern, neun Belchbläsern und sechs Schlagzeugern in Ausbildung. Außerdem lernen drei Kinder das Blockflöten-Spiel. Insgesamt seien die Schülerzahlen rückläufig, was in erster Linie Corona zuzuschreiben sei. Nachdem die Beschränkungen weggefallen sind, hofft sie auf steigende Zahlen. Mit dem Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Gold wurde Jonas Müller (Klarinette) ausgezeichnet, das JMLA in Silber erhielt Lucas Merk (Saxofon).