Eindrucksvoll ist die Harmonie zwischen Tanz und Bühnenambiente. Tanztheater Grenze: Wie in Wirklichkeit - dicke Luft zwischen V und S?  Foto: Kienzler/Musikakademie

Die Geschichte Villingen-Schwenningens, das Zusammenwachsen beider Städte zu einer, ist Realität, aber doch ein bisschen wie ein Märchen – ganz besonders in diesem Fall.

Villingen-Schwenningen - Auf künstlerische Weise wurde dies bei den beiden Tanztheateraufführungen "Das Mädchen zwischen den Stühlen" im Theater am Ring am Wochenende meisterhaft gezeigt.

Die Tanzbühne, die Musikakademie und das städtische Kulturamt stehen hinter dem Großprojekt anlässlich "50 Jahre VS".

70 junge Akteure machen mit

70 Kinder und Jugendliche von der Tanzbühne im Alter zwischen fünf und 19 Jahren haben unter Anleitung von Gisela Padmini Baun, Honorarprofessorin Bewegung, Tanz, Szene an der Musikhochschule Trossingen und Inhaberin der Tanzbühne, dem Atelier für Bewegung, Tanz und Theater in Villingen, über viele Monate hinweg ein eigenes Tanztheater zum Thema Villingen-Schwenningen entwickelt.

Aus den Begegnungen von Menschen und zauberhaften Wesen wurde eine märchenhafte Geschichte, die sie mit viel Enthusiasmus und Können erzählten. Das Publikum war gleichermaßen hingerissen von den Darbietungen, den Kostümen, dem Bühnenbild und den Bezügen zur Doppelstadt, die es bei Kleinigkeiten entdeckte, die so typisch für unsere Stadt sind. Am Schluss wurde reichlich Beifall gespendet.Gisela Padmini Baun ist voll des Lobes für ihre Schülerinnen, die "reifes Theater" gezeigt hätten. Die Tänze und Szenen wurden von einem Ensemble professioneller Musiker der Musikakademie und der Musikhochschule Trossingen begleitet.

Da wird Energie frei

Es musizierten Alexandru Hergane am Flügel, Nadia Sofokleous an der Klarinette, Dragan Djokic am Akkordeon, Frank Neu am Schlagzeug und Stephan D. Weisser an der Gitarre. Dadurch entstand eine unglaubliche Energie zwischen dem Geschehen auf der Bühne und der Musik, besonders in den Szenen, in denen die Sängerinnen Valerie Leoff und Megan Baddeley gemeinsam mit den Tänzerinnen auf der Bühne brillierten.

Die Geschichte erzählt von dem Mädchen Alisa, das sich unverhofft in einer Welt wiederfindet, in der ihr stolze Königinnen, rüpelhafte Kater, kluge Schmetterlinge und so manch andere zauberhafte Wesen begegnen und teilweise für Verwirrung sorgen. Sie stolpert in turbulente Auseinandersetzungen und gerät immer wieder zwischen die Streitereien der Königinnen aus dem roten und dem weißen Reich. Trotz aller Merkwürdigkeiten bleibt das Mädchen neugierig auf ihrer Reise, auf der die ungewöhnlichsten Dinge geschehen. Nach vielen Begegnungen gelingt es ihr zusammen mit den fröhlichen Bewohnern, die Grenze zwischen den beiden verstrittenen Reichen aufzulösen. Welch ein Happy End für Villingen-Schwenningen.