Kunstlehrer Wolfgang Wiebe gehört zu den bekanntesten Dozenten der Musik- und Kunstschule Albstadt und zu den Vätern der Kunstschule. Nach Informationen unserer Redaktion wollen etliche seiner Schüler die Kunstschule verlassen, wenn er dort nicht mehr unterrichtet. Foto: Eyrich

An der Musik- und Kunstschule Albstadt hängt der Haussegen schief: Ein seit langem schwelender Streit zwischen der Schulleitung und Wolfgang Wiebe, einem der Gründerväter der Kunstschule, ist eskaliert. Die Stadt will Wiebes Vertrag nicht mehr verlängern.

Es geht, wie so oft, primär um Geld. Als Norbert Kiefer, damals Leiter der Jugendmusikschule Albstadt, und der Pfeffinger Künstler Wolfgang Wiebe 1996 unter dem Dach der Musikschule eine Kunstschule aus der Taufe hoben, da ersannen sie ein recht komplexes System der Dozentenentlohnung, das den Lehrkräften ein seinerzeit gar nicht so kärgliches Honorar garantierte. Als Schülerzahl, welche die Kostendeckung eines Kurses gewährleistete, wurde 4,8 festgelegt – Wiebe nennt diese Richtgröße den „Kiefer-Schlüssel“: Wenn ein Dozent im Schnitt 4,8 Schüler pro Kurs vorweisen konnte, dann waren die Kosten gedeckt.