Eine Ausstellung der MuKS-Kunstschule im Rathaus Albstadt – das Bild entstand 2016. Foto: Miller

Wolfgang Wiebe und Irene Bögle aus Albstadt sowie Michl Brenner aus Bruchsal nehmen Stellung zur Ämterneuordnung der Stadt Albstadt und der Rolle der Musik- und Kunstschule in diesem Kontext.

Im Zuge der Umstrukturierung der Ämter wurde beschlossen, die Musik- und Kunstschule (MuKS) aus dem Amt für Familie, Bildung, Sport und Soziales auszugliedern und dem Amt für Kultur, Tourismus und bürgerschaftlichem Engagement zuzuordnen.

 

Im Klartext bedeutet das: Die MuKS wird nicht mehr als Bildungseinrichtung gesehen; qualifizierte Lehrkräfte werden mehr oder weniger auf die Ehrenamtsschiene abgeschoben, wo sie dann nicht anständig bezahlt werden.

Eine Art zweiter VHS

Seit etwa sieben Jahren wird die Kunstabteilung der Schule mehr und mehr zu einer Art zweiter VHS, deren Lehrkräfte kurzfristige Angebote im Kreativbereich entwerfen sollen, die in Albstadt eher doch nicht wahrgenommen werden. Weder dem OB noch dem Sozialausschuss des Gemeinderates scheint klar zu sein, welch eklatanter Niveauverlust damit einhergeht. Sie schauen zu, wie die Verwaltung mit dem „Kumulierenden Unterrichtssystem“ ein bestens entwickeltes didaktisches und wirtschaftliches Modell torpediert, das der MuKS in den Wirtschaftskrisenjahren 2009 und 2010 fast 200 KunstschülerInnen und entsprechende Gebühreneinnahmen bescherte. Was damals wahrscheinlich sogar die Schließung der Musikabteilung verhinderte.

Der momentan noch zuständige Amtsleiter und seine zugeordnete Schulleiterin haben an Erwachsenenpädagogik nicht das geringste Interesse. Und am wirtschaftlichen Wohlergehen ihrer Dozenten und Dozentinnen schon gar nicht.

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