Laura Flaig und Hans-Joachim Sproß werben vor der Alten Schule in Obereschach um jazzbegeisterte Chorsänger. Foto: Birgit Heinig

Der Sänger Hans-Joachim Sproß und die musikalische Leiterin Laura Flaig suchen weitere Mitstreiter. Die Proben sind donnerstags in Obereschach. Erste Auftritte sind beim Konzert des Dachvereins „Colours of Pop“ und bei der Kulturnacht geplant.

Die Idee kam ihm, nachdem er als Sänger selbst an einem Jazz-Workshop teilgenommen hatte. Warum nicht einen Jazz-Chor auch in Villingen-Schwenningen installieren? Hans-Joachim Sproß packte an.

Der Villinger fackelte nicht lange. Für das Mitglied des Chores „Colours of Pop“ waren die Kontakte vorhanden. Ein Raum in der Alten Schule, dem Probelokal in Obereschach, war schnell gefunden und über die Dirigentin des Pop-Chores, Yasmina Klingel, auch gleich eine musikalische Leiterin. Deren ehemalige Mitbewohnerin und Studienkollegin Laura Flaig sagte sofort zu. Sie studiert an der Trossinger Musikhochschule Schulmusik, Jazz- und Popularmusik und freut sich darauf, aus dem Nichts etwas Neues aufzubauen.

Sänger aller Stimmlagen und jeden Alters willkommen

Während sie das sagt, hält sie die Noten für den ersten Jazz-Song ihrer neuen Schüler in Händen: „Blue Moon“, 1933 geschrieben von Richard Rogers und Lorenz Hart. Per Handzettel wurden Sänger „aller Stimmlagen und jeden Alters, die neugierig, aufgeschlossen gegenüber Neuem sind und Lust haben, mit uns durchzustarten“, gesucht und zum ersten Probeabend eingeladen.

Inklusive Sproß nahmen vergangene Woche acht Jazz-Liebhaber daran teil. Eine Zahl, die, so wünscht er sich, noch erheblich wachsen möge. Interessierte können sich melden unter jazzchor@colours-of-pop.de oder donnerstags von 19.30 bis 21 Uhr gleich vorbeikommen.

Damit nicht genug, sorgte Hans-Joachim „Hajo“ Sproß auch gleich für eine Anschubfinanzierung. Über den Bundesmusikverband für Chor und Orchester (BMCO) fand er sie mit dem Förderprogramm „Impuls“, das sich insbesondere an Chöre im ländlichen Raum wendet, die durch die Pandemie gelitten haben. Mit dem Geldsegen, der immerhin für Noten, ein Keyboard für die Dirigentin und deren Bezahlung im ersten Halbjahr reichen wird, sei aber auch eine Bedingung verknüpft, sagt er. Dem Verband müssen spätestens im Sommer „Belege“ in Form von Auftritten vorgelegt werden.

Erster Auftritt beim Konzert des Dachvereins „Colours of Pop“

„Ein gewisser Druck besteht also“, sagt Sproß und lacht. Aber auch hier macht er Nägel mit Köpfen und kündigt einen ersten Beitrag des „Colous of Jazz“ beim Konzert „On the Road“ des Dachvereins „Colours of Pop“ an. Und er rechnet fest damit, dass der junge Chor auch bei der „Langen Kulturnacht“ in Schwenningen zu hören sein wird.

Laura Flaig steht parat. Sie hat erste Jazz-Standards ausgesucht und schickt sich an, Stimmen speziell für den Jazz zu trainieren, Arrangements einzuüben und ihren neuen Chor zu motivieren. Die nächste Probe ist an diesem Donnerstag ab 19.30 Uhr im Obereschacher Vereinshaus Alte Schule.