Schramberg rockt wieder! Nach einer erzwungenen zweijährigen Pause öffneten sich die Tore der Szene 64 für großartige Rock-Musiker und Liebhaber des Rock und Funk-Ska-Punk und viele begeisterte Fans folgten dem Ruf der Musikerinitiative Schramberg (MIS).
Schramberg - Euphorisch begrüßte der Vorsitzende der MIS, Jo Glaser, die Gäste in der Szene 64: Nach zwei Jahren sei es nun endlich wieder möglich: Schramberg rockt. Mit drei herausragenden Bands konnte dieses Ereignis gebührend gefeiert werden.
Den Auftakt machte eine Band aus den Reihen der MIS selbst: Das Kartoffel, bestehend aus Sam (Gesang, Melodika, Keyboard), Marcy (Gitarre, Gesang), Simon (Bass), Christian (Schlagzeug), Felix (Trompete) und Jens (Posaune) rockte die Szene mit einer Mischung aus Fun-Ska-Punk.
Bereits 80 Konzerte absolviert
Die Bandmitglieder stammen aus Schramberg und Umgebung und spielen seit 2008 zusammen. Gemeinsam können sie auf über 80 Konzerte im In- und Ausland zurückblicken und veröffentlichten in Eigenregie drei Alben. In der Szene beeindruckten sie ihr Publikum mit ihrer unverstellten sympathischen Art und ihrem außergewöhnlichen musikalischen Gespür.
Mit den Lyrics ihrer Songs wie "Harald", "Ferdinand" und "Rettungssani Simon" brachten sie auch den ein oder anderen Zuhörer zum Lachen. Während ihrem Auftritt motivierten sie die Gäste mehrfach zum Mittanzen und Mitsingen und -grölen. Es schien keiner still stehen zu können, während die Jungs auf der Bühne herumhüpften und aus Leibeskräften sangen, in die Tasten hauten oder die Saiten schwirren ließen.
Bassist macht auf Depressionen aufmerksam
Auch für die nachfolgende Band aus Sindelfingen und Umgebung "Call me Brutus" war es ein leichtes, ihre Gäste zum Tanzen zu animieren. Die fünf Musiker Micha (Gitarre, Gesang), Barney (Gitarre, Gesang), Basti (Bass), Dani (Gitarre) und Felix (Drums) strahlten eine ungebrochene Sympathie und Motivation aus, die die Gäste begeisterte. Ebenso wie "Das Kartoffel" wirkten die Jungs nahbar und strahlten ihren Wunsch aus, abgefahrene Musik zu machen. Mit Songs wie "Hero in Chains", "Dancing Shoes", "Politcal Waste" und "Another fight" schaffte "Call me Brutus" das auf jeden Fall. Auch bei der Polonaise ließen sich die Gäste nicht zweimal auffordern.
Besondere Begeisterung rief das Rock-Cover des Schlagers "Eine neue Liebe" bei den Gästen hervor, war es doch etwas ganz anderes, als erwartet. Bassist Basti nutzte die Bühne, um mit einem selbst geschriebenen Song auf das Thema Depression aufmerksam zu machen und wandte sich mit einer Bitte an die Fans: "Wenn es euch schlecht geht, bitte holt euch Hilfe!" Die meisten Songs der Band sind von persönlichen Erlebnissen inspiriert.
Baldige Wiederholung angestrebt
Beide Bands wurden mit einer Menge Applaus belohnt und zum Ende der jeweiligen Gigs drängten sich zahlreiche Menschen um die Merchandise-Stände der Bands, um ein T-Shirt oder eine CD zu ergattern. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Zur Stärkung gab es nicht nur für die Musiker, wie zunächst geplant, sondern für alle Gäste ein leckeres Thai-Curry.
Den Abschluss des Abends eröffneten "Dracu und Band." Leadsänger Sebastian Dracu bezeichnet sich selbst als "Rock’n’Rolls letzter Super-Bösewicht." Wild, ungebändigt, ohne Konformität und Kompromisse – genauso klang seine Musik. Die abwechslungsreichen Klänge zogen die Zuschauer in ihren Bann und fast schon bedächtig wurde den Gitarrensounds und dem Gesang gelauscht.
Am Ende versprach Glaser eine baldige Wiederholung des Events.