Beim Museumstag im Alten Schloss kümmerten sich Susanne Winter (von links), Brigitte Selzer, Kerstin Grimberg, Astrid Kreuz, Na-Min Lauk und Birgit Greiser um die Besucher. Foto: Köncke

Wer am kreisweiten Museumstag das Altensteiger Schloss aufsuchte, erfuhr viel über die Geschichte der Flößerstadt – und über die Pläne für das Museum.

Altensteig - Wie sah Altensteig im Mittelalter aus? Welche Rolle hat hier in früheren Zeiten die Gerberei und Flößerei gespielt? Warum heißen die beiden Seitentürme der mittelalterlichen Burg Himmel und Hölle? Wer diese und andere Fragen beantwortet haben wollte, hatte dazu beim kreisweiten Museumstag Gelegenheit. Türmer Martin Spreng begrüßte die Besucher am Eingang, Susanne Winter und Kerstin Grimberg vom Heimat- und Geschichtsverein empfingen sie in Höllenfensterkleidern an der Theke, Brigitte Selzer nahm Interessierte zu einem Gang durch die Dauerausstellung auf vier Stockwerken mit und wusste unterwegs viel zu erzählen.

Im Schlosscafè wurden die Gäste von Astrid Kreuz, Na-Min Lauk und Birgit Greiser mit Linsensuppe und am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Kinder konnten an einem Rätsel teilnehmen. Wer zum Beispiel wusste, dass das "Altensteigerle" eine frühere Schmalspurbahn war, eine Teuchelleitung eine Wasserleitung aus Holz ist und die Wasserstube eine Stauanlage für Flöße, bekam ein "Schlaukopf"-Anstecker geschenkt.

Weihnachtsausstellung bereits in Planung

Gerne wäre man mit Sandra Seltenreich im originalgetreuen Kettenhemd ins Gespräch gekommen, doch war die Museumsleiterin kurzfristig erkrankt. Sie bereitet sich bereits intensiv auf die diesjährige Weihnachtsausstellung "Apfel, Nuss und Mandel" vor, die vom 26. November bis zum 15. Januar dauern soll. Auf der Suche nach Exponaten wurde unter anderem Kontakt mit einer Lebkuchen-Manufaktur im Elsass aufgenommen.

Steinwand soll Schichtstufen zeigen

Die Hauptorganisatorin des Walddorfer Apfelfests am kommenden Sonntag, Adelheid McMiken, will bei der Weihnachtsausstellung Informationen über unterschiedliche Früchte beisteuern. Der Raum Dürnitz im ersten Stock des Alten Schlosses soll ein neues Gesicht erhalten. Geplant ist eine Ausstellung geologischer Fundstücke. Holztechniker Wolfgang Schulte wurde beauftragt, eine Steinwand mit unterschiedlichen Schichtstufen zu gestalten und in den Vitrinen und Dioramen sollen unterschiede Formen und Arten gesammelter Gesteine der Region ihren Platz finden – samt dem Unterkiefer eines Frosches aus der Zeit der Dinosaurier.