Sie bereiten das Museumsfest mit verkaufsoffenem Sonntag am 5. November vor (von links): Museumspraktikant Bogdan Mezei, Hermann Krafft, Michael Pohl (Sparkasse), Rainer Böck, Anita Auer, Claudia Geiser, Peter Gaßmann und Manfred Oberg. Foto: Heinig

Das Fest samt verkaufsoffenem Sonntag am 5. November im Franziskanermuseum und in der Innenstadt dreht sich um das Jubiläum der Schwarzwaldbahn. Die ganze Familie ist willkommen.

Das alljährliche Museumsfest im Franziskaner steht am 5. November diesmal anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Schwarzwaldbahn an. Zugleich lädt der Villinger Einzelhandel zum verkaufsoffenen Sonntag.

Die Symbiose von Handel und Museum bewähre sich seit vielen Jahren. Die Lager seien mit Herbst- und Winterware gut gefüllt. Der ganzen Familie winke zwischen 13 und 18 Uhr ein Einkaufserlebnis ohne Hetze, das mit dem kulturellen Erlebnis des Museumsfestes kombiniert werden könne. Rainer Böck vom Gewerbeverband Oberzentrum (GVO) lobt einmal mehr das Museumsteam, das auch in diesem Jahr, wie er sagt, ein attraktives, von der Sparkasse Schwarzwald-Baar unterstütztes Programm auf die Beine gestellt habe.

Unter dem Motto „Mit Volldampf ins Museum“ kreierten Museumsleiterin Anita Auer sowie Peter Gaßmann und Claudia Geiser unter Mitwirkung zahlreicher Ehrenamtlicher ein Jubiläumsfest, das der 1873 erbauten Schwarzwaldbahn von Offenburg durch das Kinzigtal über Villingen bis an den Bodensee Aufmerksamkeit verleiht. Auch die DB Regio wirkt mit. Auf dem Volksbank-Vorplatz wird ein Infomobil mit Fahrsimulator stehen, in dem Klein und Groß selbst zum Zugführer werden können.

Mini-Dampfbahn dreht ihre Runden

Zu gleicher Zeit dreht auf dem Osianderplatz eine Mini-Dampfbahn mit Mitfahr-Kapazität von bis zu 40 Kindern ihre Runden. In den Aktionsräumen kann in Kooperation mit den Modelleisenbahnfreunden Oberer Neckar mit Lego- und Holzeisenbahnen gespielt, mit Monika Broghammer-Hils eine Kugelbahn gebaut oder aus einem Papierbogen eine Lokomotive gefaltet werden. „Wir legen wie immer einen Schwerpunkt auf die Familien“, sagt Claudia Geiser. Daher sind für 13 und 15 Uhr Familienführungen und um 16 Uhr weitere durch die Dauerausstellung geplant, bei der es das eine und andere Exponat zur Eisenbahn zu entdecken gibt.

Eigens für das Museumsfest entstand zudem eine Pop-up-Eisenbahnausstellung mit außergewöhnlichen Stücken aus dem museumseigenen Depot, aber auch Leihgaben von Privatpersonen. Manfred Oberg war 50 Jahre lang Eisenbahner. Er steuerte unter anderem einen Streckenplan von 1876 bei. Um 14.30 und 16.30 Uhr führt Hermann Krafft durch die Ausstellung. Der pensionierte Lehrer ließ sich im Rentenalter noch zum Zugführer ausbilden. Die Ausstellung wird auch nach dem Fest und noch bis zum 3. Dezember zu sehen sein. In Vorträgen stündlich ab 14 Uhr wird die Eisenbahn von vielen Seiten beleuchtet. Peter Gaßmann setzt sie ins Verhältnis zur Archäologie, Manfred Oberg erzählt die Geschichte speziell der Schwarzwaldbahn, der Fotograf Frank-D. Paßlick betrachtet diese vom gleichnamigen und in Triberg beginnenden Erlebnispfad aus, und Michael Tocha bringt die frühen Bahnen der Region ins Spiel.

Geschichte des Villinger Bahnhofs

Wie immer gibt es auch eine Stadtführung zum Thema. Franz Kleinbölting lässt ab 14 Uhr (Treffpunkt Osianderplatz) die Geschichte des Villinger Bahnhofs Revue passieren. Der Freundeskreis Städtischer Museen und die historische Modegruppe Sissis Erben betreuen wieder die Tombola mit Sachspenden aus dem Einzelhandel. Der erste Preis ist eine Reise für zwei Personen nach Berlin.