Vor der Sonne geschützt und in guter Gesellschaft: Hunderte Besucher kamen am Wochenende nach Mahlberg, um am Museumsfest teilzunehmen. Foto: Decoux

Das Festwochenende des Mahlberger Tabakmuseums lockte hunderte Gäste in die Stadt. Für die Organisatoren eine Bestätigung dafür, dass die Konzeptänderung eine „richtige Entscheidung“ war. Im und vor dem Fachmuseum war „volles Haus“.

Da das traditionelle Fest des Tabakmuseums Mahlberg immer weiter sinkende Besucherzahlen verzeichnen musste, wurde das Festkonzept von dem Förderkreis des Oberrheinischen Tabakmuseums (FOTM) überarbeitet. Die größte Änderung: Aus einem Festtag wurde ein Festwochenende (wir berichteten). Der Plan, die sommerliche Mittagshitze zu umgehen, in dem die Besucher auf Samstagabend und Sonntagmorgen eingeladen werden, ist voll aufgegangen: Mehr als 300 Besucher haben das Tabakmuseum am Festwochenende besucht, um gemeinsam bei Musik und Bewirtung zu verweilen.

 

Festbesucher blieben bis Mitternacht auf dem Gelände des Museums

Zum abendlichen Start auf dem Gelände des Tabakmuseums an der Fabrikantenvilla und auf der Naudascher-Wiese fanden sich am Samstag nach und nach mehrere hundert Gäste ein und genossen abendliche Temperaturabkühlung im Freien. Ob unter luftigem Freizelt vom Museumstechniker Bernhard Beier oder in bequemen Lounge-Sesseln: Bis Mitternacht herrschte dort Publikumsbetrieb in gemütlicher Gesprächsatmosphäre und angenehmen Temperaturen. Auch die angebotenen Speisen haben großen Zuspruch gefunden. So mussten Helfer beispielsweise bei kühlen Getränken und Flammenkuchen für reichlich Nachschub sorgen.

Beim Tabakmuseum herrschte viel Betrieb. Foto: Decoux

Am Sonntag hatte die Sonne zum erstmals neu ausgerufenen Frühschoppen noch nicht ihre volle mittägliche Sommerkraft entfaltet. So fanden sich auch dazu rund hundert Frühaufsteher ein, für die es mit frischen Weißwürsten und zahlreichen Knackwürsten ein Frühstück der etwas anderen Art gab.

Auch künftig sollen Einzelheiten am Konzept geändert werden

Unter den Besuchern waren auch katholische Ministranten vor Ort, die sich nach ihrem Gottesdienst an der Fabrikantenvilla zu Kaffee und Kuchen trafen.

Prominentester Fern-Gast aus dem Elsass war erneut Jules Julien aus Ebersmunster samt Freunden mit entsprechend imposanten Amtskette als „Präsident der Zigarrenliebhaber“ – „Les Amis du bon Sens“.

Der FOTM-Vorsitzende Manfred Steiner und sein Stellvertreter Wolfgang Ohnemus freuten sich gleichermaßen samt vielen Helfern über den durchschlagenden Erfolg des neuen Museumsfest-Konzeptes: „Die Entscheidung dafür war richtig, wir hatten ein volles Haus.“

Dennoch soll auch in Zukunft weiterhin an dem Konzept gearbeitet werden. So wird der Vorstand darüber nachdenken, künftig seine Museumsfeste von immer heißeren Junis eher doch in Richtung kühleren September zu verlegen. Ob und wann diese Änderung eintrifft, ist derzeit noch unklar.

Info – Das steckt dahinter

Schon seit seiner Gründung im Jahr 1989 hat der Förderkreis des Oberrheinischen Tabakmuseums (FOTM) jährliche Feste ausgerichtet, um damit das im Jahr 1991 eröffnete Fachmuseum mit zu finanzieren. Bis heute hat der mitgliederstarke FOTM schon insgesamt 157 500 Euro an die Stadt als Museumsträger überwiesen. Auch die aktuellen Festeinnahmen des Wochenendes sollen dort später landen, um die weitere Modernisierung des weltweit größten Tabak- Fachmuseums seiner Art zu fördern. Weitere Informationen zum Museum und zum Förderkreis gibt es im Internet unter www.tabakmuseum-mahlberg.de.