Die Geschichtenerzähler Karin Putz und die Dolmetscherinnen sind in Aktion. Foto: Hans Schanz

Zwei Gebärdendolmetscherinnen machten den Abend zum besonderen Erlebnis. Das Geschichtenerzählen war umrahmt vom gemeinschaftlichen „Lichtteilen“.

Beim Geschichtenabend freute sich Michaela Rauch über eine volle Stube im Museum Guckloch – Altes Rathaus.

 

„Z´Liacht“, die alte Tradition des Lichtteilens, die auch in Vöhringen gelebt worden. Hierbei traf man sich in den Wintermonaten abwechselnd in einer Stube, um gemeinsam zu handarbeiten und einfache Reparaturarbeiten durchzuführen.

U-Boot-Motor hilft

Licht war früher kostbar. Noch bevor es Strom gab, war der Kienspan, ein Stück harziges Holz, die üblichste Lichtquelle der Bevölkerung. Strom gibt es in Vöhringen erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts, dank des 220 Volt Gleichstromerzeuger von Fritz Beilharz, welcher zunächst die eigene Maschinenfabrik und vier Hofstellen mit Strom versorgte.

1919 kam der sagenumwobene U-Boot-Motor kam nach Vöhringen, welcher 28 Jahre Vöhringen, Wittershausen und Bergfelden mit Strom versorgte.

Aladin und die Wunderlampe

Anlässlich des Weltgeschichtentag wurden die historischen Ortsgeschichten von Michaela Rauch durch Märchen und Frühlingsgeschichten von Karin Putz und Olaf Jungmann ergänzt. Die Geschichten und Erzählungen wurden auf beeindruckende Weise von den Gebärdendolmetscherinnen übersetzt.

So wurden die Geschichten und ihre Protagonisten, wie zum Beispiel der imposante Lampengeist aus Aladin und die Wunderlampe oder das zarte Schneeglöckchen für alle, ob gehörlos oder hörend, auch sichtbar.

Der Abend klang im Anschluss mit einem kleinen Schwätzchen über die geweckten Erinnerung – unter anderem an den folgenschweren Brand im Januar 1985 – langsam aus.