Der Verein „Schwäbische Mund.art“ veranstaltet im Gasthaus Ochsen in Melchingen am 14. Mai seinen 15. Mundartstammtisch. In der Melchinger Erfolgsreihe treffen sich Künstler, Kabarettisten und Kulturmacher aus dem Ländle.
In dem Verein haben sich Autoren, Musiker, Interpreten, Forscher, Freunde, Gönner und Förderer des Schwäbischen zusammengefunden, um sich aktiv mit der Nachwuchsförderung, der Pflege, dem Erhalt und der Erforschung des Schwäbischen zu beschäftigen.
Pflege und Erhalt einer Mundart heißt aber auch: „Gosch uff“ – und zwar in der Öffentlichkeit. Denn der schwäbische Dialekt lebt nicht von seiner Erforschung und der Diskussion in kleinen, in sich geschlossenen Gremien, sondern er lebt im Volk, auf der Straße, überall wo sich Schwaben treffen.
Schwäbische Sprache fördern
Schwäbische Mund.art veranstaltet dazu neben Mundartlesungen und Kleinkunstveranstaltungen auch Seminare, Schreibwerkstätten, Diskussionsrunden und Vorträge. Das Ziel ist, die Mundart nicht nur regional zu pflegen, sondern über die Sprachgrenzen hinaus, auf hohem Niveau, verstärkt in den Medien zu verbreiten.
Mit dem Projekt „SOS – Streets of Stuttgart“ gibt es Dialekt in einem ganz anderen Umfeld. Dabei wagen sich schwäbische Mundartkünstler in die Welt der „Gaming Community“ vor.
Der aus Melchingen stammende Burladinger Adelbert Barth ist mit „Peter Fidel und Lena“ ebenfalls Mitglied in diesem Verein. Er fühle sich dort gut aufgehoben, wie er sagt, und organisiert den Melchinger Mundartstammtisch seit vielen Jahren.
„Lasst die Blume sprechen“
Zu dessen 15. Auflage hat er einen weiteren Hochkaräter der schwäbischen Mundart eingeladen, die schwäbische Kabarettistin Marlies Blume. Sie verspricht bei ihren Gastspielen herzerfrischendes Kabarett, weit entfernt von plattem Schenkelklopfertheater.
Diese Blume müsse man gesehen haben, solange sie in voller Blüte steht, wird sie angekündigt: „Marlies Blume geht zuerst in sich und geht dann total aus sich heraus.“
Sie treibe die kuriosesten Knospen, versprühe ausgedehnt Seelendünger, pflanze sich mitten ins Leben, gehe tief an die Wurzel und bleibe dennoch immer oberhalb der Gürtellinie. Dabei fege sie wie ein Wirbelwind über die Bühne, singe und tanze und schwätze und schwätze. „Lasst die Blume sprechen!“, lautet die Aufforderung.
Im zweiten Teil des Abends besteht die Möglichkeit für alle Anwesenden, eigene kurze Mundartbeiträge einzubringen. Dialektfreunde, Neugierige, Reigschmeckte und alle, die einen interessanten und beschwingten Abend erleben wollen, sind am 14. Mai ab 19 Uhr im Gasthaus Ochsen willkommen.
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten.
Nähere Informationen gibt es bei Adelbert Barth unter schwaebischegschichtla@gmail.com oder www.mund-art.de.