Auf überflutete Straßen wie die Bachgasse können die Münchweierer gut verzichten. Archivfoto: Decoux-Kone Quelle: Unbekannt

Sicherheit: Münchweier berät über Schutzmaßnahmen / Drei Problemzonen

Münchweier - Münchweier leidet unter Starkregen-Ereignissen. Daher hat der Ortschaftsrat an drei Tagen im September zur Ortsbegehung eingeladen, mit dem Ziel, Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser zu treffen.

Immer wieder gibt es bei Starkregen Überflutungen. Tiefbauamtsleiter Kurz betrachtete gemeinsam mit Anlieger besonders neuralgische Stellen. Ortsvorsteherin Charlotte Götz erläuterte bei der Ortschaftsratssitzung die bisherigen Erkenntnisse.

Der Glöcklinsberg/Hiddiberg ist das erste Problemgebiet. Dort wurden häufige Geröllabschwemmungen bei Regenereignissen moniert. Erster Vorschlag war, von der Seite Glöcklinsberg her ein Sandfangbecken zu bauen. Den Weg hatte zwar der Bauhof nach starken Regenfällen im Juni und Juli erst wieder hergerichtet. Doch schon jetzt zeigen sich dort wieder Geröllansammlungen. Deshalb soll nun eine Asphaltierung des Weges samt besserer Wasserführung geprüft werden. Bis hoch zum Waldrand funktionieren die vorhandenen Regenwasser-Querrinnen. Doch dort hatte Ortschaftsrat Uwe Fischer öfter beobachtet, wie es hier bei Starkregen aus großem Rohr zu sturzbachähnlichen Wasseraustritten kommt. Als Zwischenlösung wurde vorgeschlagen, unterhalb des Rohres Steinquader aufzubringen, um eine weitere Ausspülung des folgenden Grabens zu verhindern.

Das Wohngebiet Weier ist die zweite Problemzone. Dort beschwerten sich zahlreiche Anwohner über ankommende Wassermassen mit deutlichen Beeinträchtigungen auf ihren Grundstücken. Abschießendes Regenwasser suche dort seine Wege über die Straßen. Eine der Ursachen: Einlauf-Schächte sind bei Starkregen überfordert, oft auch wegen enger Gitter, die mit Geröll und Laub zugedeckelt sind. Da helfen dann als Dauerlösung zur Grundstückssicherung auch keine zur Verfügung gestellten Sandsäcke, so manche Anlieger. Weitere spezielle Probleme wurden mit ihnen besprochen.

Auch die Lumpengasse wird gelegentlich zur Wasserstraße. Darum sei laut Anliegern schon in äußerst kurzer Zeit bei nur mittelstarkem Regen der Ablauf in der Waldstraße verstopft. Die Folge: Wasser und Geröll werden in die Wohnbebauung abgeschwemmt. Der untere Lumpengassen-Feldwegteil sei in einem besonders desolaten Zustand. Deshalb solle hier eine Asphaltierung in Erwägung gezogen werden, samt neuer Querrinnen. Ein defektes Ableitungsrohr steht schon auf der Tiefbauamts- Reparaturliste. Aber auch hier bräuchte es ein Gesamtkonzept zur künftigen Wasser-Rückhaltung samt Retentionsfläche. Anlieger haben schon jetzt versprochen, sich bei anfallenden Wegearbeiten aktiv einzubringen.

Das Grundproblem im Weier: Große Wassermassen kommen bei Starkregen vom Speckackergelände trichterförmig nach unten. Da bräuchte es, so das Tiefbauamt, ein Konzept zur besseren Verteilung der bislang im Weier ankommenden Wassermassen. Erste kurzfristige Maßnahme ist eine Verlegung und Vergrößerung des unteren Ablaufschachtes mit Geröllschutz.

Nach ihrem Begehungsbericht wies Ortsvorsteherin Götz darauf hin, dass es auch noch weitere Regenwasser- Probleme etwa im Schwarzgräble und der Laimengasse gebe. Drum solle zeitnah eine weitere Begehung am Kuhbachgraben stattfinden.