Eine Sitzbank wurde in Hechingen im Frühjahr aus der Verankerung gerissen und in den Stierbrunnen geworfen. Nicht der einzige Fall an Vandalismus in diesem Jahr. Foto: Stadt Hechingen/Haizmann

Immer wieder kommt es an Hechinger Freizeiteinrichtungen zu Fällen von Vandalismus. Die Stadt hat den Eindruck, dass auch die Vermüllung in diesem Jahr zugenommen hat. So wird reagiert.

Die Grillsaison ist für dieses Jahr wohl vorbei, die städtischen Wanderwege sind aber auch im Herbst rege begangen. Subjektiv mag so mancher in diesem Jahr den Eindruck haben, dass die Grillplätze am Walderlebnisweg oder Märchenpfad verstärkt von Vandalismus betroffen waren.

 

Die Stadt informierte mehrere Male per Pressemitteilung über zerstörte Sitzbänke oder achtlos weggeworfenen Müll – unter anderem an einem Wochenende Ende März sowie an einem Anfang April. Anlass genug für unsere Redaktion, um mit der Stadtverwaltung Bilanz zu ziehen.

Eindruck der Stadtverwaltung: „Die Vermüllung der Grillplätze nimmt zu.“

Deren Sprecher Thomas Jauch teilt auf Anfrage mit: „Die Kollegen können dies nicht statistisch nachweisen, haben aber ausnahmslos den Eindruck, dass die Vermüllung der Grillplätze zunimmt.“ Für Reinigung und Unterhalt der städtischen Grillstellen teilen sich der städtische Eigenbetrieb Betriebshof und das Sachgebiet Forst und Natur die Arbeit für ganz bestimmte Grillstellen auf.

Stets müsse nach den Wochenenden der Müll an den Grillplätzen eingesammelt werden. Zwar, so Jauch, würden von den meisten Besuchern die von der Stadt installierten Abfalleimer genutzt, „regelmäßig aber ist Müll über die Plätze verteilt, nicht selten ist Hausmüll mit dabei“, schildert der Stadtsprecher dieses Ärgernis.

Besonders auffällig: Immer wieder gebe „Hotspots“, was Vermüllung und Vandalismus angehe. Ein solcher sei in diesem Jahr der Spiel- und Grillplatz in Bechtoldsweiler. gewesen. Vandalismus im Sinne von Sachbeschädigung sei zwei Mal am Stierbrunnen vorgekommen. Dabei handele es zwar um keinen Grillplatz, sondern um eine Station des Waldlehrpfades. Jedoch seien mutwillige Zerstörungen an allen Orten ärgerlich. Und indes auch, sofern dort entsorgt, eine Belastung für die Natur.

Wie reagiert die Stadt auf solche Vorfälle? Konsequent werden die Fälle von Vandalismus polizeilich zur Anzeige gebracht – 2025 betraf dies den Fall am genannten Stierbrunnen, wie Jauch weiter mitteilt. Dazu werden Plätze, an denen wiederholt Vandalismus festgestellt wird, verstärkt von der Polizei und dem von der Stadt beauftragten Sicherheitsdienst kontrolliert.

Unterhalt der Grillstellen einkalkuliert

Immerhin: Die Reinigung und der Unterhalt der Grillstellen und Freizeiteinrichtungen der Stadt Hechingen seien prinzipiell in den Arbeits- und Einsatzplänen des Betriebshofes und des Sachgebiets Forst und Natur fest verankert. Eine Aufrechnung gegenüber anderen Tätigkeiten der beiden Einrichtungen sei daher nicht sinnvoll.

Mindestens eine wöchentliche Kontrolle – zumindest in der wärmeren Jahreszeit – sei notwendig, um Freizeiteinrichtungen im Außenbereich verantwortungsvoll zu betreiben, ein entsprechender Pflege- und Unterhaltsaufwand müsse dazu einkalkuliert werden. Aber: Im Herbst gehe der Aufwand wetterbedingt diesbezüglich deutlich zurück: „Zur Zeit gibt es keine Probleme mit der Vermüllung von Grillplätzen und Freizeiteinrichtungen.“ Ein goldener Herbst würde wohl den städtischen Mitarbeitern mehr Arbeit bescheren.