Immer wieder liegt der wenig ansehnliche Inhalt der gelben Säcke an der Sammelstelle Grubersgrund verstreut und verschandelt die Natur. Foto: Herzog

Der wild herumliegende Müll an der Sammelstelle Grubersgrund bereitet Verwaltung und Gemeinderat weiterhin Kopfzerbrechen. Alle sind sich einig, dass jetzt eine Lösung gefunden werden muss.

Schenkenzell - Seit Kurzem liegt – bereits zum x-ten Mal in diesem Jahr – auf der Müllsammelstelle im Grubersgrund der Inhalt von gelben Säcken wild verstreut herum und ist alles andere als ein schöner Anblick. Darauf von Werner Kaufmann in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend angesprochen, berichtete Bürgermeister Bernd Heinzelmann von erneuten Gesprächen mit dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landratsamts Rottweil. Dabei sei ausgelotet worden, welche Lösung es zum Beheben des leidigen Themas der Müllproblematik in diesem Bereich geben könne.

Anfahrt an die Häuser – aber erst in ein paar Jahren

Die Behörde habe ihm zumindest zugesichert, bei der neuen Ausschreibung der Leistungen ein direktes Anfahren der Häuser in den Bereichen Grubersgrund, Holzebene, Kegelriss und Brandsteig mitaufzunehmen, informierte Heinzelmann. Die derzeitige Leistungsperiode ende 2025, sofern das Landratsamt die Option einer zweijährigen Verlängerung nicht in Anspruch nehme, sagte der Bürgermeister.

Wer ist fürs Aufräumen zuständig?

Weiterhin uneins sind sich Behörde und Gemeinde darüber, wer für das Säubern des Sammelplatzes zuständig ist, wenn wieder einmal Plastikabfälle herumliegen. "Der Landkreis vertritt die Meinung, dass wir als Kommune gefordert sind. Das sehe ich anders", wiederholte Heinzelmann seine Sichtweise.

Ziemlich fest steht für den Schultes inzwischen, wer der Übeltäter ist: ein Dachs. Die Mitschuld bei den Anwohnern, die die gelben Säcke eventuell zu früh anliefern und dadurch zu viel Zeit bis zur Abholung durch das Unternehmen Alba verstreicht, schließt der Bürgermeister nach eigener Prüfung aus. "Die Anlieger haben sich an die Vorgaben gehalten und waren diszipliniert", lobte Heinzelmann.

Holzkiste, Zaun oder Container im Gespräch

Kaufmann zeigte sich mit der aktuellen Situation äußerst unzufrieden und urteilte: "So lange, bis die neue Ausschreibung beginnt, können wir nicht zuwarten." Von dessen Vorschlag, eine abschließbare Holzkiste dort aufzustellen, hielt Heinzelmann nicht viel. Weil rund 40 gefüllte gelbe Säcke angeliefert würden, bräuchte es eine überaus große Kiste. Es habe auch mal die Überlegung gegeben, die Sammelstelle einzuzäunen. Um jedoch Dachs und Fuchs sowie weitere Wildtiere von den Säcken fernzuhalten, müsse der Zaun im Erdreich befestigt werden. Außerdem brauche es dann einen Code, mit dem nur berechtigte Haushalte Zugang zur Sammelstelle erhielten. Mit dem privaten Eigentümer des Grundstücks stehe er hierzu ebenfalls in Kontakt, informierte Heinzelmann.

Behörden und Alba treffen sich erneut

Eine alternative und kurzfristige Lösung sehe er nur darin, größere Container aufzustellen, in denen die gelben Säcke ebenfalls Platz finden. Diese Möglichkeit wurde schon einmal diskutiert, scheiterte jedoch an den Kosten für die Miete, die die Gemeinde ablehnte und das Landratsamt nicht übernehmen wollte. Aber auch die Container müssten abschließbar sein, nachdem in der Vergangenheit immer wieder Müll illegal darin abgelagert wurde. "Das kann definitiv kein Dauerzustand sein, da muss was passieren", war sich der Bürgermeister mit dem Ratsgremium einig. Laut ihm soll es in zwei Wochen ein Treffen mit Vertretern des Kreistags und der Firma Alba geben.