Ringen: VfK-Riege holt drei Titel und gewinnt Mannschaftswertung bei "Südbadischen"
(wb). Der VfK Mühlenbach war die Überraschungsmannschaft bei den Südbadischen Ringer-Meisterschaften im griechisch-römischen Stil in Haslach schlechthin.
Nicht die Bundesliga-Teams des ASV Urloffen oder RGK Freiburg holten die Mannschaftswertung, sondern der VfK mit drei Titeln durch Florian Neumaier, Tobias Neumaier und Alexander Müller.
Die Freude war VfK-Vorstand Matthias Ketterer ins Gesicht geschrieben und er lobte auch die Organisation des KSV Haslach als Gastgeber: "Das war wieder herausragend, sowohl in der Küche, am Schank und auf der Matte", zollte er dem Ligakonkurrenten ein dickes Lob.
Im Limit 82 kg mit dem mehrfachen deutschen Meister Florian Neumaier konnten sich die Gegner dann aber nicht freuen. Mit ihm hatte nämlich niemand gerechnet. "Ich habe mich zum Abwiegen erst am Samstagmorgen entschieden", lächelte "Neumi" – wie ihn seine Kameraden vom VfK nennen – "und wollte die SBM als Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen nutzen". Klar, dass er alle seine Gegner wie Ion Vasilachi von der RKG Freiburg, Alexander Kizimov vom SV Gresgen und Stefan Turenko von der RG Lahr technisch überhöht bezwang.
Tobias Neumaier (87 kg), der noch nie bei den Aktiven Südbadischer Meister wurde, hatte sich bei seinem "Großen Bruder" einiges abgeschaut und ließ ebenfalls keinem seiner Konkurrenten eine Chance. Sihar Hannan vom AV 1885 Freiburg wurde ebenso ausgeknockt wie Jonas Schondelmaier vom KSV Tennenbronn und Mannschaftskollege Simon Schmider, der am Ende auf Rang vier einlief. Tobias Neumaier war natürlich happy über sein erstes SBM-Gold.
Fehlt noch Alexander Müller, der sich entschied, im Schwergewicht bis 130 kg zu kämpfen, um nicht gegen den Hofstetter Patrick Neumaier (97 kg) zu kommen. Sein Plan ging auf, obwohl er körperlich unterlegen Schwerstarbeit zu verrichten hatte. Hauchdünn ging es sechs Minuten lang gegen Marius Weisser von der RG Hausen-Zell zu, doch Müller rettete seinen 3:2-Vorsprung über die Zeit. Gegen Lukas Maier vom RSV Schuttertal siegte er dann technisch überlegen und bezwang im letzten und wohl spannendsten Fight den Vöhrenbacher Simon Zwirner mit 6:4. Es war Müller anzumerken – den Titel wollte er nach dem schweren Kampf gegen Weisser nicht mehr herschenken und ließ sich von seinem Kollegen feiern. Simon Franz vom VfK wurde in der Gewichtsklasse 77 kg Siebter.