Fasentsumzug durch Mühlenbach mit zehn Gruppen und Musiken. Rund 800 Zuschauer.
Mühlenbach - Zum Umzug in Mühlenbach sind am gestrigen Fasentsdienstag auch Gastgruppen aus Schiltach, Hornberg, Buchenbach, Schönwald und Hausach gekommen. Auch geschätzt etwa 800 Zuschauer wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Sie sind ein Garant für fetzigen Sound: die Mühlenbacher Guggemusik Blächmechoniger. Und so war es kein Wunder, dass sie den Umzug am Fasentsdienstag vom Aufstellungsplatz am Pfarrheim über die Bundesstraße und durchs Dorf lautstark anführten.
"Narri Narro", lautete dann auch gleich der Gruß der Narrenräte, die vor den Hästrägern der Mühlenbacher Narrenzunft mit Müllermichele und Kleiekotzer schritten. Nach den schönen Kaffeetanten gruselte sich so manch’ eine Rabenhexe mit Süßigkeiten ins Herz der kleinen Zuschauer am Straßenrand. Auf die vielen Gaben der Narren waren sie mit Taschen und Tüten vorbereitet.
Mit schwarzem und weißem Pelz und einer Maske mit buschigen Augenbrauen und schiefen Zähnen präsentierte sich mit dem Narrenverein Egehaddel Schiltach dann die erste Gastgruppe den Zuschauern, die Bürgermeister Karl Burger zahlenmäßig auf etwa 800 schätzte und die sich entlang der Mühlenbacher Hauptstraße in Position gebracht hatte. Auch die Schlossberg-Hexen Hornberg hatten den Weg zur fernen Nachbarzunft gefunden und erwiesen sich als äußerst freundliche Vertreter der Gattung Hexe.
Lautstark und zünftig schallte ihnen die Musik der Trachtenkapelle Mühlenbach hinterher. Ihnen folgten die Zainemacher Buchenbach, die mit ihrem feschen grünen Wams und einer Maske mit rot abgebundener Nase bestachen.
Mit Ski fuhr dann ein besonders keckes Exemplar unter den Wälder Hexen Schönwald auf, das sich den Spaß nicht nehmen ließ und sich fürs Publikum mit aufgestelltem Ski und erhobenem Stock in Position brachte. Die Dämonen Hausach lehrten vielen kleinen Gästen und sicher auch so manchem Erwachsenen nun mit ihren furchterregenden Masken das Grauen. Doch auch sie hatten zur Besänftigung Süßigkeiten mitgebracht. Außerdem kamen hinter ihnen die farbenfrohen "Gutacher Frauen", die als Amerikaner mit Abhörschirmen und im Freiheitsstatuen-Look bereits am Sonntag den Hausacher Umzug geschmückt hatten.
"NSA" stand da auf so manchem Schirm. Die närrische Interpretation des US-Abhörskandals gefiel auch Mühlenbachs Bürgermeister Karl Burger, der freudig den bunten Statuen zugrüßte. Von den Mühlenbacher Kiechliwiebern gab’s dann noch leckeres Fasnachtsgebäck, das sie vom Wagen der Narrenzunft aus verteilten. Ihnen hinterher strömte die Menge zur Kinderfasent in der Gemeindehalle.