Vorstand Matthias Ketterer (ganz links) sprach von einem bronzenen Sonntag in Mühlenbach. "Die ganze Gemeinde ist stolz auf euch". Mühlenbachs Bürgermeisterin Helga Wössner, Patrick Schwendemann, Alexander Müller, der an jeden Henkel des Pokals im wahrsten Sinne des Wortes eine Hand hatte, Florian Neumaier und Vorstand-Vize Hermann Leber Foto: Bauer Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Zwei Podestplätze und ein fünfter Rang bei den nationalen Titelkämpfen im griechisch-römischen Stil in Kaufbeuren

Zwei Medaillen durch Florian Neumaier und Patrick Schwendemann sowie einem fünften Rang für Debütant Alexander Müller gab es für die Athleten des VfK Mühlenbach bei den deutschen Titelkämpfen im griechisch-römischen Stil in Kaufbeuren.

Um ein Haar hätte es drei Bronze-Medaillen gegeben, denn Alexander Müller (- 97 Kilogramm) führte im kleinen Finale gegen Markus Lederer vom SV Mietraching bis eine Minute vor dem Schlussgong mit 5:0 Punkten. Die Medaille war so gut wie sicher, denn Müller war eindeutig Chef auf der Matte. Doch eine unachtsame Sekunde kostete dem Debütanten das sicher geglaubte Edelmetall. Lederer probierte aus dem Stand einen Kopfhüftschwung und kam durch. Schade für Müller, der sich in einem Klasse-Feld mit den deutschen Medaillenabräumern Ilja Klasner, Denis Kudla und Etka Sever auf Augenhöhe präsentierte. Müller bezwang im Viertelfinale David Hirsch vom SV Weingarten technisch überhöht mit 9:0 Punkten. Anschließend unterlag er dem späteren Vizemeister Jan Zirn von der KG Baienfurt mit 0:6 Punkten. Und weil Zirn auf Finalkurs war, blieb Müller im Wettbewerb. Ein Platz unter den ersten sechs hatte sich Müller gewünscht. Mit Fast-Bronze und Rang fünf darf er aber dennoch zufrieden sein, wenn auch die Enttäuschung über die fast sichere und verlorene Medaille überwiegt.

Der fünffache deutsche Meister Florian Neumaier ging in der Klasse bis 82 Kilogramm an den Start. Seine erste Aufgabe löste der Mühlenbacher gegen Alexander Mayer von der WKG Untere Nahe souverän mit 8:0. Danach wartete Patrick Eisele vom SV Fahrenbach. "Es war das vorweg genommene Finale", beschreibt VfK-Mannschaftsführer Daniel Neumaier diesen Kampf. Eisele ging dank des Bodenlagenvorteils mit 3:1 in Führung. Als Neumaier in Durchgang in der Oberlage zwei fassen durfte, hieß es 3:3. Und weil er die letzte Wertung hatte, bedeutete dieses Remis die Finalteilnahme. Doch mit einer fragwürdigen Regelauslegung nahm das Kampfgericht in den letzten Sekunden den Kampfausgang selbst in die Hand und belegte Neumaier mit einer Verwarnungseins, weshalb der Mühlenbacher den Fight mit 3:4 verlor. Im kleinen Finale fegte der frustrierte Neumaier den Herbrechtinger Rissardo Caricato mit 8:0 von der Matte. Alle Proteste halfen am Ende nichts, auch nicht die von VfK-Coach Patrick Schwendemann, der sich überraschend im Limit bis 130 Kilogramm präsentierte und ebenfalls DM-Bronze gewann. Kaum einer wusste von Schwendemanns Teilnahme, der im ersten Duell gegen Marc Bonert von der RWG Mömbris/Königshofen (HES) nicht so richtig in die Gänge kam und mit 1:2 Punkten unterlag. Doch danach machte der Mühlenbacher ernst. Nacheinander schickte er Bastian Frank vom RSV Schuttertal und Lukas Fleischer vom ASV Hof/Saale jeweils technisch überhöht mit 8:0 nach Hause. Gegen den späteren deutschen Meister Eduard Popp vom VfL Neckargartach hatte der Mühlenbacher Trainer keine Chance. Im kleinen Finale revanchierte er sich für die Auftaktniederlage gegen Bonert mit einem 4:1-Sieg.