Zahlreiche Gäste aus Gemeinde, Politik und den befreundeten Wehren waren zur feierlichen Einweihung gekommen. Foto: SchBeule

Großes Festwochenende. Lobende Worte von den Kameraden. Räume gesegnet.

Mühlenbach - Lange mussten sie auf ihr neues Domizil warten: Mit einem großen Festwochenende haben die Mühlenbacher ihr neues Feuerwehrhaus eingeweiht. Am Freitagabend haben zahlreiche Festgäste auf das neue Zuhause der Wehr angestoßen.

Dieser Tag sei der Schlussstein eines Werks, das sich aus vielen kleinen und großen Steinen zusammensetze, sagte Bürgermeisterin Helga Wössner zur Begrüßung. "Große Bauprojekte sorgen immer für Diskussionen, aber wir haben alle an einem Strang gezogen", betonte sie sichtlich stolz. Auch ihr Vorgänger Karl Burger gratulierte der Wehr in einem Brief zum neuen Heim. "Unsere Kameraden haben es verdient, eine zeitgemäße Unterkunft zu haben", las Wössner vor. Feuerwehrkommandant Fritz Uhl blickte zunächst zurück auf die Bauzeit und dankte den Bauarbeitern und den engagierten Kameraden für ihren Einsatz. "Es ist ein schönes Haus geworden, das wir nun mit Leben füllen wollen", so Uhl.

Sandra Boser, Landtagsabgeordnete der Grünen, schloss sich ihren Vorrednern an. Das neue Heim sei eine Wertschätzung und Anerkennung für den unermüdlichen Einsatz der Wehrleute. "Ich bin froh und dankbar, dass Sie jederzeit für uns da sind", sagte sie zu den Feuerwehrleuten. Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner (SPD) dankte ihnen ebenso für ihren Einsatz. "Sie helfen und schützen Menschen, riskieren dabei Ihr Leben", betonte er. Darum sei es wichtig, dass die Wehr gut ausgestattet sei.

Kreisbrandmeister Bernhard Frei unterstrich, dass es sich nicht um nur ein Gerätehaus handele, sondern um ein Heim. Das Feuerwehrhaus solle zu einem Zuhause für die Kameraden und auch zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt werden. "Seid stolz auf euch, ich bin’s auch."

Mit dem Gebäude sei alles richtig gemacht worden, sagte Architekt Burkhard Faber vom Büro Hättich und Faber. Die kleineren und größeren Herausforderungen seien hervorragend gemeistert worden.

Gäste sparen nicht mit lobenden Worten

33 Fachfirmen und acht Ingenieurbüros waren am Bau beteiligt – nicht zu vergessen die Kameraden, die in ihrer Freizeit tüchtig mit angepackt hätten. "Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen", sagte Faber, bevor er symbolisch den Schlüssel an Wössner und Uhl überreichte.

Auch die Gäste sparten nicht mit lobenden Worten. Stefan Possler, Kommandant der Gesamtwehr Haslach, überreichte ein Kuvert "zur Kameradschaftspflege" im Namen der Wehren Haslach mit den Abteilungen Schnellingen und Bollenbach, Hofstetten, Steinach mit Abteilung Welschensteinach und Fischerbach. "Mühlenbach hat eine tolle Mannschaft – und jetzt auch eine tolle Unterkunft", sagte er. Kommandant Peter Neumaier überreichte eine Drehleiter im Miniaturformat und Christian Keller, Leiter der Führungsgruppe Kinzigtal überbrachte ebenfalls ein Grußwort und gratulierte zum neuen Heim.

Die Segnung der modernen Räume übernahmen Kooperator Klaus Klinger und Pfarrer Christian Meyer. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Musiker der Trachtenkapelle Mühlenbach. Anschließend luden die Damen des Ski-Clubs zu einem Umtrunk ein und die Gäste hatten Gelegenheit, sich die neuen Räume anzuschauen.

Info: Zahlen

2012 erwarb die Gemeinde das Grundstück

 2016 wurde die Baugenehmigung erteilt

 Im April 2016 fand der Spatenstich statt

 Im Oktober 2017 wurde das Richtfest gefeiert

 Die Kosten belaufen sich auf 1,28 Millionen Euro

 Eine Förderung gab es in Höhe von 550 000 Euro

 Einsparungen waren durch die Eigenleistung der Kameraden möglich