So oder zumindest so ähnlich soll nach den Vorstellungen der Diplomingenieure Daniel Schönle und Michael Hink später einmal das Mühlenareal aussehen. Foto: Stadt Bad Liebenzell

Mit dem Mühlenareal im Zentrum von Bad Liebenzell soll es endlich vorangehen. Die Stadt hat dazu einen städtebaulichen Wettbewerb organisiert. Inzwischen stehen die Sieger fest. Sie stellten jetzt ihre Ideen für die rund 4600 Quadratmeter große Fläche vor.

Bad Liebenzell - Bei diesem Prozess bezog die Stadtverwaltung auch die Bevölkerung mit ein. Dabei stellte sich heraus, dass den Bürgern besonders das Parken und das Wohnen wichtig ist.

Den Wettbewerb gewannen die beiden Diplomingenieure Daniel Schönle und Michael Hink. Sie stellten in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates von Bad Liebenzell ihre Pläne vor. Demnach soll im Süden des Geländes ein Gebäude mit Wohnungen und ein öffentlicher Parkraum mit 40 bis 50 Plätzen entstehen, sagte Bürgermeister Dietmar Fischer im Gespräch mit unserer Redaktion. Im Norden des Areals stellen sich die Planer drei Baukörper ebenfalls mit Wohnungen vor. Wegen der Hanglage sollen aber nur unter zwei Häusern Garagen untergebracht werden, so Fischer auf Nachfrage.

Es sollen 23 Wohnungen entstehen

In der Sitzung sagte Schönle, dass auf dem Gebiet 23 Wohnungen entstehen könnten – 18 im nördlichen und fünf im südlichen Bereich. Die Unterkünfte hätten zwei bis fünf Zimmer. Gerade für Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen gebe es eine große Nachfrage. Schönle sprach von unterschiedlichen Qualitäten des Angebots: "Keine Wohnung ist wie die andere." Bislang sei aber kein Baukörper in Stein gemeißelt, versicherte Schönle. Sie sollen aber relativ frei in den Hang hineingebaut werden – mit der evangelischen Stadtkirche im Hintergrund.

Hink sagte im Gremium, dass der Lengenbach aus dem Kanal herausgeholt werde: "Die Nagold, der Stadtsee und der Lengenbach werden wieder verbunden." Der Freiraum soll einen offenen Charakter haben und dadurch auf Besucher einladend wirken. Hink stellt sich unter anderem Sitzstufen im Hang vor: "Die Terrassierung macht es möglich, den Hang nutzbar zu machen." Bei der Gestaltung arbeite er gern mit Holz.

In der Ratssitzung sprach Fischer von einem gelungenen Entwurf. Im Preisgericht habe es dafür ein einstimmiges Votum gegeben.

UL-Fraktionschef Sebastian Kopp bezeichnete den städtebaulichen Wettbewerb als "tolle Sache". Nach seinen Worten bräuchten die Menschen bezahlbaren Wohnraum. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Erich Grießhaber, lobte den offenen Charakter der Bebauung. CDU-Fraktionschef Maik Volz stellte fest, dass der Entwurf dem Preisgericht sehr gut gefallen habe.

Über das Angebot und die damit verbundene Auftragsvergabe entscheidet der Gemeinderat in seiner Sitzung im Oktober.