Bei der Einweihung der neuen Trainingshalle des MSC Sulz standen natürlich Trial-Vorführungen auf dem Programm. Foto: Priestersbach

Bürgermeister Ulrich Bünger fand es beeindruckend, "wenn man sieht, was hier mit ehrenamtlicher Arbeit geleistet wurde". Die Rede ist von der neuen Trainingshalle des MSC "Falke" Sulz, die jetzt offiziell eingeweiht wurde.

Wildberg-Sulz am Eck - Sechs Jahre hatte die Planung in Anspruch genommen, rund vier Jahre dauerte die Bebauungsplanung und in vier Monaten wurde schließlich der eigentliche Hallenbau durchgezogen. Bei der Einweihung erinnerte der Bürgermeister daran, dass in der Vergangenheit immer wieder die Frage aufgetaucht war, warum für dieses Projekt im Außenbereich überhaupt ein Bebauungsplan nötig war. "Das ist die Bürokratie, die wir alle beklagen", machte Ulrich Bünger deutlich, dass eben verschiedene Belange wie beispielsweise der Naturschutz zu beachten waren. Im gleichen Atemzug fügte er allerdings hinzu, dass mit dem Satzungsbeschluss des Bebauungsplans der Standort im Lengenloch auf Dauer für den MSC gesichert sei.

"Heiß diskutierte unterschiedlichen Varianten"

Zuvor hatte der MSC-Vorsitzende Gerald Heller an den Werdegang der Hallenplanung erinnert, und an die "heiß diskutierten unterschiedlichen Varianten". Erklärtes Ziel war es, auf dem Vereinsgelände eine ganzjährige und wetterunabhängige Indoor-Trainingsmöglichkeit zu schaffen - nachdem die Fahrradtrialer bislang auf kleinstem Raum in einer Sulzer Lagerhalle trainiert hatten. Von der neuen Trainingshalle verspricht man sich aber ebenso eine Steigerung der Attraktivität und einen Beitrag zur Nachwuchssicherung.

Der Bebauungsplan war noch gar nicht ganz in trockenen Tüchern, als die Baugenehmigung vorlag und im Februar der erste Spatenstich auf dem Programm stand. Ab da ging es auf der Baustelle zur Sache und Gerald Heller betonte: "Ich war selbst überrascht von der gigantischen Geschwindigkeit." Nicht unerwähnt ließ er zudem, dass dieses ehrgeizige Projekt mit einem Volumen von über 400 000 Euro ohne die Unterstützung der ADAC-Sportstättenförderung gar nicht möglich gewesen wäre. Allerdings auch nicht ohne den Einsatz der MSC-Bauleiter Hans Büchner und Jürgen Marquardt sowie der zahlreichen Bauhelfer.

"Eine Investition in die Zukunft"

Für den Vorstand des ADAC Württemberg, dessen Mitglied der MSC Sulz seit seiner Gründung vor 70 Jahren ist, sprach Ursula Spellenberg von "einer Investition in die Zukunft". Denn mit der Trainingshalle wurden optimale Voraussetzungen geschaffen, um für den Nachwuchs attraktiv zu bleiben – und um den Grundstein für künftige Erfolge im Trialsport zu legen. Beeindruckt zeigte sie sich vom großen Engagement der Mitglieder, das heute nicht mehr selbstverständlich sei. Und als besonders gutes Beispiel für ehrenamtlichen Einsatz bezeichnete Ursula Spellenberg das Wirken des MSC-Vorsitzenden Gerald Heller, den sie bei dieser Gelegenheit mit der ADAC-Ehrennadel in Bronze für sein "unglaubliches Engagement und besondere Verdienste" auszeichnete. So sei Heller nicht nur seit 2005 in verschiedenen Funktionen beim Sulzer MSC aktiv – auch seine Ideen und Impulse seien für den ADAC unschätzbar wertvoll.

Klar demonstrierten die Sulzer Fahrrad- und Motorrad-Trialer anschließend noch, wie die Trainingshalle genutzt werden kann. Und Gerald Heller kündigte an, dass beim E-Kids-Cup am 10. Juli eine Sektion des Wettbewerbs in der Halle gefahren wird.