SVG-Vorsitzender Rajko Pajdic besichtigt mit Torsten Hermann, Nadja Hermann, Benjamin Kilgus (von links) sowie Kindern und Jugendlichen des Mountainbike-Treffs den neu geschaffenen und vor der Fertigstellung stehenden „Ladda-Trail“ am Lattenberg. Foto: Ade

Was lange währt, wird endlich wahr: Der Mountainbike-Trail des SV Glatten im Gewann Lattenberg ist bald fertiggestellt und soll im Mai eingeweiht werden. Schon jetzt beeindruckt, was eine Gruppe um Torsten Hermann da aus dem Boden gestampft hat.

„Alle Achtung! Da kann man wirklich richtig richtig stolz sein, was hier geleistet und gebaut wurde“, sagt Rajko Pajdic, Vorsitzender des SV Glatten, beim Ortstermin mit unserer Redaktion und spricht der neuen Abteilung des Sportvereins Lob und Anerkennung aus. Erst vor wenigen Tagen hatten die Vereinsmitglieder bei der Hauptversammlung der Satzungsänderung zur Aufnahme des Mountainbikesports in den SV Glatten zugestimmt.

Im Mai 2020 hatte der SV Glatten beantragt, einen Biketrail zum Training und für Wettbewerbe auf Flächen der Gemeinde im Gewann Lattenberg errichten zu können. Im März 2021 wurde dem Gemeinderat das Konzept vorgestellt.

In Abstimmung mit Jägern und dem Forst

Wegen des Wildwechsels wurde die Strecke in Absprache mit Jägern und dem Forst entlang des bestehenden Straßenverlaufs geplant. Ende Oktober 2021 stimmte der Gemeinderat einem Pachtvertrag zwischen Gemeinde und Sportverein als Betreiber des Trails für 20 Jahre und mit einem Pachtzins von 20 Euro zu.

Mittlerweile hat sich viel getan, und der Trail steht kurz vor der Fertigstellung. In Eigenregie und ehrenamtlich wurden unzählige Arbeitsstunden geleistet. Torsten Hermann und sein Sohn Joah als maßgebliche Initiatoren und Treiber des Projekts, Benjamin Kilgus, Leiter des Mountainbiketreffs, sowie Kinder und Jugendliche des Treffs haben zusammen einen prächtigen Trail geschaffen.

Der Grundgedanke beim „Ladda-Trail“ sei auch, dass Könner ihren Spaß haben können, die Strecke aber auch für ungeübtere Mountainbiker zu bewältigen sei, also alle Hindernisse und Drops auch umfahrbar oder abrollbar seien, erklärt Nadja Hermann, die mit ihren Söhnen Joah (14) und Nio (12) die Strecke selbst schon abgefahren ist. Während der Bauarbeiten hatte Nadja Hermann die Helfer immer wieder mit Erfrischungsgetränken, Kaffee und Kuchen, Döner und Fleischkäswecken versorgt.

Mit Pumptrack-Passagen, Drops und Kurven

Attraktiv machen den etwa 1,3 Kilometer langen Single-Trail in freier Wildbahn unter anderem Pumptrack-Passagen, Absätze und Drops, ein mit Holzbrettern gebauter Übergang sowie Kurven, darunter sogar eine Anliegerkurve. Torsten Hermann berichtet, dass die Arbeiten nicht immer einfach waren. Zum Schaufellader der Hermanns, der viel im Einsatz war, hat er zur Verdichtung extra noch eine Rüttelplatte gekauft. Viele Geräte für den Trailbau hat die Familie aus eigenen Mitteln finanziert.

Auch künftig müsse noch eine Vielzahl an Arbeits- und Baggerstunden erbracht werden, damit der Trail bis zur geplanten Eröffnung im Mai fertig sei, so Hermann. Zudem bedürfe es noch einer Beschilderung, damit ein sicheres Fahren gewährleistet sei. Er und seine Frau Nadja weisen auch darauf hin, dass sich die Truppe über Unterstützung – auch finanziell – jederzeit freut.