Auf dem Single-Trail Rundkurs war Action angesagt. Foto: EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück

Viele Zuschauer und tolle Noten von den Fahrern. Generalprobe für Top-Event im kommenden Jahr gelungen. Mit Videos

Freudenstadt - Deutschlands größter Marktplatz als Kulisse für Spitzensport: Bereits zum dritten Mal gastierte die Mountainbike-Bundesliga am Wochenende in Freudenstadt. Und das genau nach den Vorstellungen von Tourismus-Direktor Michael Krause. Krause hatte sich neben den spannenden Entscheidungen auch zwei tolle Spätsommertage gewünscht. Und beide Wünsche sollten mehr als erfüllt werden.

Bei den "Short-Track-Rennen" auf dem unteren Marktplatz am Samstag herrschte strahlend blauer Himmel, und die Strecke unter den Augen der Venus war bestens präpariert. Der schnelle, aber für Mountainbiker eher ungewohnte Stadtkurs bot den Zuschauern einen fast kompletten Überblick über die etwa 900 Meter lange Runde. Der Veranstalter hatte damit beste Rahmenbedingungen für die Kurzstrecken-Rennen geschaffen. Großes Lob kam auch von Nadine Rieder, die bereits zum zweiten Mal in Folge den "Short Track" für sich entschied. "Ich mag Freudenstadt. Mir liegt diese Rennform, und der Kurs vor solch einer Kulisse ist toll."

Die besten Szenen vom Short Track gibt es im Video:

Mit dem Bundesliga-Rennen am Sonntag bot sich dann ein ähnliches Bild. Nach der Sturmwarnung und dem frühzeitigen Rennende im vorigen Jahr präsentierte sich die Strecke mit ihren Höchstschwierigkeiten diesmal von ihrer besten Seite. Das Wetter spielte auch mit, und es sollte ein grandioser Renntag werden. Vor allem im Frauenrennen, bei dem sich die Weltelite im Mountainbike-Sport ihr Stelldichein gab, blieb es bis zuletzt spannend. Dank des guten Wetters und des angebotenen Pendelbusses von Freudenstadt ins Christophstal, fanden sich deutlich mehr Zuschauer ein als zuletzt. Mit dabei war beispielsweise Elena Burkard, die Sechste der Crosslauf-Europameisterschaften. Sie wolle sich einen Eindruck von einer anderen Ausdauersportart verschaffen. "Hoch ist ja noch einigermaßen o.k. Aber wenn ich sehe, wie sich die Spitzenfahrer hier auf zum Teil kaum passierbaren Passagen in die Tiefe stürzen, da bleib ich lieber beim Laufen", gab Burkard beeindruckt zu.

Auch für die Bundesliga-Strecke gab es erneut großes Lob von den Sportlern. Ronja Eibl, die am Sonntag die Konkurrenz wie bereits im Vorjahr auf der zweiten Streckenhälfte deklassiert hatte, lobte vor allem die schweren Passagen wie den "Northshore", das eigens für das Bundesliga-Rennen vor drei Jahren gebaute Holzelement, oder auch die extreme Steigung mit 35 Prozejnt in der Spitze. "Der Kurs macht total Spaß. Ich fahre gerne hier, vor allem, weil die Strecke so abwechslungsreich gestaltet ist. Da wird man auch für die heftigen Anstiege und die vielen Höhenmeter entlohnt", so Eibl kurz nach ihrem Sieg.

Wir haben Ronja Eibl während des Rennens mit der Videokamera begleitet: Skyder Sportpromotion und Freudenstadt Tourismus haben sich bereits nach ihrer dritten Auflage einen festen Platz im internationalen Mountanbike-Kalender gesichert. Allerdings wird die Bundesliga im Sommer 2020 nicht in Freudenstadt gastieren. Denn nach den tollen Veranstaltungen und der guten Organisation bekam Freudenstadt den Zuschlag, die Deutschen Meisterschaften auszurichten. Im Hinblick auf die WM in Albstadt und die Olympischen Spiele im nächsten Sommer ist das dann vermutlich das wichtigste Rennen der Mountainbiker auf dem Weg dorthin für die besten Deutschen Mountainbiker. Freudenstadt – im nächsten Sommer das Sprungbrett zu Olympia.