Sabine Spitz wollte es nochmal wissen. Foto: Nölke

Mountainbike: 2500 Fahrer werden auf 83 Kilometer langen Strecke wieder frenetisch angefeuert. Mit Video

Spannung bis auf die Zielgerade war bei der 25. Auflage des Albstadt-Bike-Marathons angesagt. Am Ende entschied Mitfavorit Sascha Weber das Rennen auf der 83 Kilometer langen Schleife im Sprint gegen den Schweizer Michael Stünzi für sich.

Weber leistete auf den letzten Metern auch ein bisschen Frustbewältigung – der Saarländer hatte sich etwas echauffiert, weil er immer wieder Rivalen vom Texpa-Simplon-Team an seiner Seite hatte. "Es waren immer wieder zwei dabei, ich wollte aber meine Energie nicht verschleudern. Am Ende haben sie von mir die Quittung dafür bekommen", sagte Weber, und dann begann der "Einzelkämpfer" vom Team Maloja Rocky Mountain doch noch breit zu grinsen. 2:54.46 Stunden war Weber auf einer Strecke unterwegs, die aufgrund der starken Regenfälle am Freitag und des beim Rennen herrschenden Windes in ihrem Jubiläumsjahr nicht rekordtauglich war.

Michael Stünzi (Texpa-Simplon) war zum ersten mal in Albstadt dabei und zeigte sich von der Veranstaltung beeindruckt. "Die Stimmung entlang der Strecke war klasse, und wenn man aufs Podest fährt, ist es immer super." Bis zum Schluss war er vorne mit dabei, attackierte am letzten Anstieg, als es über die Kuppe ging. Doch Weber ließ sich nicht vom Graubündner überraschen und bewies schließlich seine Qualitäten im Sprint. Den dritten Platz belegte der Darmstädter Lomas Wefing, der ehe es in Richtung Ziel in der Ebinger Marktstraße ging, abreißen lassen musste. Als Vierter finishte der zweimalige Albstadt-Sieger Markus Kaufmann – mit knapp eineinhalb Minuten Rückstand auf Weber.

An der Onstmettinger Skischanze war wieder ein Zuschauer-Hotspot. Die Fahrer legten sich für die Sprintwertung ins Zeug und waren dankbar für die Unterstützung der vielen Mountainbikefans an der Strecke. 

Hier gibt es unser Video:

"Die anderen waren einfach zu stark für mich. Ich war mit meiner ersten Saisonhälfte überhaupt nicht zufrieden und habe in den vergangenen Wochen viel trainiert. Deshalb hatte ich nicht die schnellsten Beine", sagte der zweimalige Deutsche Marathonmeister aus Meckenbeuren. Nachdem sich die Topfahrer eine gewisse Zeit lang belauerten, zogen sie das Tempo an und lieferten sich ein echtes Ausscheidungsfahren. Als die Spitzengruppe Laufen erreicht hatte, waren es noch sieben Fahrer, die für den Sieg in Frage kamen, doch an den drei finalen Anstiegen trennte sich die Spreu dann endgültig vom Weizen.

Spezialist Gegenheimer gewinnt Spríntwertung

Bester Albstädter und damit Albstadt-Meister war Aaron Beck vom Gonso-Simplon-Racing-Team der RSG Zollern-Alb. Er belegte in der Zeit von 3:01.21 Stunden den zwölften Rang. Den Sprintpreis am Anstieg zur Skischanze in Onstmettingen gewann ein echter Spezialist. Simon Gegenheimer (MTB Racingteam) WM-Zweiter im Cross-Country-Eliminator 2016 raste die Steigung in 15,8 Sekunden nach oben. Rang zwei in dieser Sonderwertung sicherte sich der Wendlinger Florian Wanner in 16,5 Sekunden, Dritter wurde Lokalmatador Leon Renz (Gonso-Simplon-Racing-Team) mit 16,8 Sekunden.

Schnellste Frau über 83 Kilometer und 2000 Höhenmeter war die südafrikanische Meisterin Robyn de Groot. Sie kam nach 3:19.01 Stunden auf dem Marktplatz an. Olympiasiegerin Sabine Spitze verabschiedete sich als Zweite vom Albstädter Publikum – mit einem Rückstand von knapp neun Minuten.

Die Schnellsten

25. Albstadt-Bike-Marathon

MÄNNER 1. Sascha Weber (Team Maloja Rocky Mountain) 2:54.46,3 Stunden, 2. Michael Stünzi (CH/Texpa Simplon) + 0.03, 3. Lomas Wefing (Radsport Rhein-Neckar) +0.23, 4. Markus Kaufmann (Texpa Simplon) +1.22, 5. Simon Schneller (Team Bulls) +2.01, 6. Simon Zahner (CH/Team EKZ) +2.42, 7. Karl Platt (Team Bulls) +2.44, 8. Daniel Gathof (DG Sport ) + 2.59, 9. Vinzent Dorn (Centurion-Vaude) +4.31, 10. Julian Stumpf (Texpa Simplon) +4.51, 11. Uwe Hardter (Texpa Simplon) +6.29,5, 12. Aaron Beck Aaron (Gonso-Simplon) +6.35, 13. Tobias Steinhart (Gonso Simpoln) +7.44, 14. Stephan Wolfer (RSV Tailingen) +7.54, 15. Thomas Schwabenthan (Sülzle Baukonzept Radhaus Winterlingen) +8.38, 16. Jaime Yesid Chia Amaya (COL/Stop&Go) +9.28, 17. Niklas Sell (Sop&Go) +9.31, 18. Mathias Bettinger (Stop&Go) + 9.47, 19. Johannes Közle (Stuttgart) +10.13, 20. Simon Walter (CH/Ecurie Rebi) +11.19, 21. Christoph Brandt (RWV Wendelsheim) +11.34, 22. Niklas Scherer (RSG Zollern-Alb Albstadt) +11.59, 23. Lars Reiniger (Orbea-Serpentine Velosport) +12.23, 24. Sven Rothfuss (toMotion Racing by Black Tusk) +13.27, 25. Martin Zehnle (SC Hausach) +14.01, 26. Cedrik Bitzer (Sülzle Baukonzept Radhaus Winterlingen) +14.06, 27. Simon Kempf (Sülzle Baukonzept Radhaus Winterlingen) +14.09, 28. Gabriel Sindlinger (Gonso-Simplon) +15.08, ...

FRAUEN 1. Robyn Lee de Groot (RSA/George Dormakaba) 3:19.01,1 Stunden, 2. Sabine Spitz (Wiawis Bikes Pro Team) +8.52, 3. Lisa Sulzberger (Sülzle Baukonzept Radhaus Winterlingen) +14.14, 4. Maria Moreno-Camus (Festina Chile) +19.23, 5. Jana Schneider (RSC Kempten) +22.15 , 6. Alina Bähr (SC Hausach) +25.11, 7. Kathrin Spröder (Sülzle Baukonzept Radhaus Winterlingen) +26.21, 8. Andrea Biecker (SC Onstmettingen) +27.00, 9. Peggy Sodtke (RSG Königstein) +27.49, 10. Iris Bächle (Assa Abloy) +32.33, ...