Benedikt Geiger und Tobias Kohler radelten gemeinsam 400 Kilometer an einem Tag. Foto: Privat

Mountainbike: Benedikt Geiger genießt die Tour. Nach 17,5 Stunden wieder zuhause. 3200 Höhenmeter.

Albstadt - Benedikt Geiger, Triathlet und Teammitglied des Velo Racing Teams Albstadt, hat schon seit geraumer Zeit den Gedanken gehegt, um die Sommersonnwende eine Radausfahrt der längeren Art zu unternehmen.

Aufgrund zahlreicher Absagen von Rennen und Veranstaltungen wegen der noch andauernden Covid19-Pandemie, worauf sich Benedikt Geiger seit etwa November 2019 intensiv vorbereitet hatte, kam der Entschluss bei ihm zu dem magischen Vorhaben, 400 Kilometer an einem Tag zu absolvieren. Zusammen mit Tobias Kohler, der ebenfalls für die Idee brannte, ging es dann auf die geplante Tour.

An der Donau bis nach Ulm

Start war bei Morgendämmerung um 5 Uhr in Frommern. Zunächst fuhr Geiger Richtung Albstadt, teilweise durch Bodennebel von den Regentagen zuvor, der sich noch zu einem Sonnentag lichten sollte.

Der erste Stopp erfolgte in Sigmaringen, um sich mit Tobias Kohler zu treffen, der von Bad Waldsee aus die ersten Kilometer auf dem Rad gesammelt hatte. Gemeinsam radelten sie an der Donau entlang über Mengen, Riedlingen, Endingen a.D. nach Ulm. Die ersten 130 Kilometer waren geschafft.

Nach dem obligatorischen Selfie fuhren die Zwei dann gen Süden. Bisher war alles sehr gut gelaufen, das Wetter war perfekt, nicht zu warm und kaum Wind.

Von Ulm verlief die Route über Memmingen Richtung Bad Waldsee, um bei Tobias ein spätes Mittagessen einzunehmen. Inzwischen waren 230 Kilometer absolviert und die Stimmung gut.

Blick auf die Alpen und ein erfrischendes Eis

Frisch gestärkt und mit Blick auf die Alpen führte die Fahrt nun über Tettnang nach Friedrichshafen. Dort angekommen genehmigten sich die beiden Radler an der Promenade erst mal ein Eis und genossen den Ausblick auf den See.

Dieser war nicht von langer Dauer, da es bereits 17.30 Uhr war und noch knapp 100 Kilometer zu bewerkstelligen waren. Die verbleibenden Kilometer führten über Marktdorf und Salmen, wo sich die zwei Sportler wieder voneinander trennten.

Gegen 20 Uhr wurden in Stockach ein letztes Mal die Wasserflaschen aufgefüllt, um sich für die letzten Anstiege über die Alb zu wappnen.

In der Abenddämmerung zurück

Teamkollege Markus Walter wollte entgegenfahren, doch aufgrund technischer Schwierigkeiten war es nicht möglich, sich zu lokalisieren. So ging es dann alleine über Fridingen a.D. und Bärenthal zum Lochenpass. Die letzten Höhenmeter waren geschafft. Mit dem Licht der letzten Abenddämmerung genoss Geiger die verbleibenden Kilometer bis nach Frommern. Nach 17,5 Stunden, 417 Kilometern und 3200 Höhenmetern beendete er die Fahrt um 22.30 Uhr erfolgreich. Die Fahrzeit betrug 15,5 Stunden. Am nächsten Morgen gingen die Gedankenspiele von Neuem los, was er als Nächstes in Angriff nehmen könnte.