Die Rettungskräfte waren sehr schnell vor Ort. Foto: Kraushaar

Unfall bei Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye: Fahrer und Co-Pilot nach Unfall bei Wertungsprüfung verletzt.

So etwas nennt man Glück im Unglück. Bei der 35. Ausgabe der Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye des MSC Calw hat es einen spektakulären Unfall gegeben, bei dem Fahrer und Co-Pilot wohl keine ernsthaften Verletzungen davongetragen haben.

Es war ein Crash der nicht alltäglichen Art, einer der für die beiden Insassen des Fahrzeugs nach ersten Einschätzungen jedoch glücklicherweise glimpflich verlaufen ist.

Das Auto, das von einem erfahrenen Vater-Sohn-Duo aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis gefahren hatte möglicherweise unmittelbar vor dem Unfall einen Motorschaden. Nicht auszuschließen sei, so der MSC-Vorsitzende Bernd Bohnenberger, dass dieser Motorschaden unmittelbar zu diesem Unfall geführt habe.

Das Fahrzeug, dessen Piloten für den MSC Black Forest mit Sitz in Horb am Start waren, war bei der bei Fahrern und Zuschauern beliebten Wertungsprüfung Spindlershof in Altburg in einen Graben gefahren und hat, so ersten Angaben zufolge, wohl eine Dohle troffen. Plötzlich hob das Auto fast senkrecht ab. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt. Die beiden Insassen wurden schnellstens versorgt und mit dem Krankenwagen ins Calwer Krankenhaus gebracht.

Wichtig für Bernd Bohnenberger war es, dass er noch am Abend relativ schnell Entwarnung geben konnte: "Der Fahrer hat noch am Samstagabend das Krankenhaus wieder verlassen, der Beifahrer war noch für eine Nacht zur Beobachtung dort."

Längere Zeit war unklar, ob die Wertungsprüfung fortgesetzt würde, doch dann kam die Nachricht an die Zuschauer, dass die Wertungsprüfung, Nummer vier an diesem Tag, abgebrochen sei.

Die Fahrer, die den zweiten Teil der Tagesaufgabe Spindlershof bereits hinter sich gebracht hatten, wurden mit ihrer tatsächlich gefahrenen Zeit gewertet. Für die Fahrer, die zum Zeitpunkt des Unfalls noch nicht durch waren, seien, so Bernd Bohnenberger, nach dem Reglement mit einer "fairen Zeit" gewertet worden. Die beiden abschließenden Wertungsprüfungen am späteren Samstagnachmittag wurden regulär über die Bühne gebracht.

Sieger der 25. Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye wurde das junge und vor allem sehr schnelle Duo Markus Löffelhardt/Janine Arnold vom HMC Öhringen auf einem BMW E 36M3. Auf Platz zwei kamen Michael Bäder und Achim Hausch mit ihrem BMW E46. Die Routiniers Rainer Noller und Fitz Hägele wurden von der Konkurrenz in diesem Jahr auf den Plätzen drei und fünf eingereiht.

Am Start waren in diesem Jahr nur 45 Fahrzeuge, ein Minusrekord wie ihn der MSC Calw noch nicht erlebt hat. Fasst man die Argumente an der Strecke zusammen, waren die Gründe dafür vielschichtig. Vor allem das Verbot der Gruppe H-Fahrzeuge, die von den Motorfans, vermisst wurden – wurde immer wieder angeführt. Die besonders PS-starken Fahrzeuge sind bei Veranstaltungen des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) seit diesem Jahr nicht mehr zugelassen.

Wie es mit der Traditionsrallye weitergehen wird, darüber werden die Verantwortlichen in den nächsten Wochen und Monaten noch ausführlich diskutieren.

Für Bernd Bohnenberger steht der nächste Termin bereits am Montag an. Zusammen mit dem Calwer Tiefbauamt werden mögliche Schäden in Augenschein genommen, protokolliert und gegebenenfalls der Versicherung gemeldet. "Das muss unbedingt seine Ordnung haben. Nur so ist eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich", sagt Bernd Bohnenberger.