Robin Schwarz in Aktion. Foto: Schwarz

Motorsport: Heiße Kämpfe um die Plätze in Supermoto-Klasse in Cheb.

Das Coronavirus hat auch einige Läufe zur Internationalen Deutschen Supermoto-Meisterschaft befallen und ausgebremst. Vergangenes Wochenende gab es allerdings grünes Licht im tschechischen Cheb. Im Rennen dabei war auch der Oberiflinger Robin Schwarz – und verkaufte sich gut.

Zuschauer waren verboten, pro Fahrer war lediglich ein Mechaniker zulässig und es bestand Mundschutzpflicht, ausgenommen für die Fahrer auf der Strecke. Robin Schwarz ging in der Klasse S 2 gehandicapt an den Start. Mit einer schmerzhaften Schulterluxation am Freitag noch in der Klinik war fraglich ob er am Samstag und Sonntag eine komplette Renndistanz überhaupt würde durchstehen können.

Nach einem kapitalen Motorschaden an seiner TM SMX 450 vergangenes Jahr in Oschersleben musste Robin Schwarz verschiedene Rennen auslassen und erreichte im Gesamtklassement 2019 Rang 5. Er hat sich im Winter eine gebrauchte Motocrossmaschine, KTM SX-F 450, zu einem Supermoto-Motorrad mit kleineren Rädern, breiterer Gabel, verstärkter Bremse und anderem Fahrwerk umgebaut. Wegen Corona waren vor dem ersten Rennen nur wenige Trainingskilometer möglich gewesen.

Griffiger Asphalt

Die Strecke in Cheb war bestens vorbereitet, der Offroadbereich enthielt zwei größere Sprünge und einen Double. Der Asphaltbereich war griffig. In der S 2 ist die Konkurrenz erstarkt; es haben sich mehrere Fahrer aus schweizerischen und österreichischen Serien eingeschrieben. Schwarz erreichte am Samstag im Qualifying die fünftbeste Zeit.

Am Sonntag gelang Robin im ersten Rennlauf aus der zweiten Startreihe von rechts außen ein super Start. Auf der Außenbahn überholte er in der ersten Linkskurve zwei Fahrer und kam als Drittplatzierter aus der ersten Runde zurück. Da er verletzungsbedingt gehandicapt war konnte er einen aufschließenden Fahrer zwar noch lange blocken und es entwickelte sich ein sehenswerter, aber stets fairer Zweikampf. Schwarz musste den früher in der S 1 fahrenden Gegner schließlich aufgrund schwindender Kräfte passieren lassen und kam auf einem guten vierten Platz ins Ziel.

Auf Außenbahn überholt

Vor dem zweiten Lauf zogen Wolken auf und Regen drohte. Es mussten eiligst die Regenreifen aufgezogen werden. Es blieb aber schließlich trocken und das Rennen konnte auf Slickreifen ausgetragen werden.

Im zweiten Rennlauf legte Robin wiederum einen fantastischen Start hin und überholte auf der Außenbahn der ersten Linkskurve fast die komplette erste Startreihe. Er war Zweiter und überfuhr die Ziellinie nach der ersten Runde als Dritter. Diesen dritten Rang konnte er bis zur Rennmitte halten, musste dann aber seiner Verletzung Tribut zollen und zwei Fahrer passieren lassen. Zwei weitere herannahende Fahrer konnte er in den letzten vier Runden geschickt hinter sich halten und, auf einem guten fünften Platz fuhr er ins Ziel.

In der Meisterschaftswertung belegt er Platz 4. Das nächste Supermoto-Rennen wird am 5./6. September in Schaafheim ausgetragen.