Zoran Radulovic hatte etwas Pech beim vierten Lauf. Foto: Haas

Motorsport: Zoran Radulovic Sechster auf Nordschleife. Vierter Lauf zur Deutschen Langstreckenmeisterschaft.

Selten wurde ein sechster Platz so bejubelt: endlich im Ziel, endlich Punkte. Dabei schien sich auch beim vierten Lauf zur Deutschen Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring in der Eifel die Pannenserie für das Team um den Besenfelder "Schorle" Zoran Radulovic, Michael Flehmer und Rolf Derscheid fortzusetzen.

Startfahrer Michael Flehmer meldete in Runde sieben: "Reifenplatzer vorne links im Brünnchen." Von dort rollte der BMW 325i vier Kilometer auf der Felge zurück in die Box. Mit einem beherzten Stint fuhr der Tuningexperte aus Besenfeld das Auto dann aber auf Platz sechs. "Heute hat fast alles gepasst – auch das Fahrwerk. Ich habe von Runde zu Runde mehr Vertrauen in das Auto gefunden und habe auch am Limit noch ein gutes Gefühl gehabt", sagte Radulovic. "Ohne die Reifenpanne hätten wir eine Chance auf einen Podestplatz gehabt."

Der schien bei den ersten Rennen ob der Probleme mit dem neuen Fahrwerk nahezu nicht möglich. Die Spezialisten des Zulieferers hatten die elfwöchige Rennpause genutzt, um das Set-up komplett zu überarbeiten – mit Erfolg. Da das Reglement nahezu keine Modifikationen am Fahrzeug zulässt, sind Fahrwerk und Reifen zu den Faktoren geworden, die das Rennen entscheiden. Das Potenzial konnte das Fahrertrio im Zeittraining allerdings nicht nutzen. Motoraussetzer und eine Karambolage machten eine schnelle Runde unmöglich. Am Ende stand Startplatz elf.

Michael Flehmer bewies seine Starterqualitäten einmal mehr, wurde nach einer Runde bereits als Achter geführt und machte fortan Zeit gut. In Runde sieben hatte er Platz fünf im Visier, als der linke Vorderreifen platzte. Ohne Panne, meint Radulovic mit Blick das Sechs-Stunden-Rennen am 2. August, "haben wir realistische Chancen aufs Podium".