Felix Heller fuhr zum Abschluss sein bestes Ergebnis der Saison ein und belegte Platz sechs bei der deutschen Meisterschaft. Foto: Privat

Motorsport: Trialfahrer des MSC Falke Sulz beweist seine Extraklasse und holt sich Platz zwei bei deutscher Meisterschaft.

Die Saison im Motorrad-Trial ist vorbei, die Deutsche Meisterschaft schloss ihre Bücher beim großen Finale in Kerzenheim. Drei Trialer des MSC Falke Wildberg-Sulz waren am Start – Max Faude belegte im Gesamtklassement den zweiten Platz.

Spät im Oktober mag an einem verregneten Wochenende so manchem die Lust am Outdoor-Sport vergehen. Doch im Trial gehören diese Tage zum Programm, die deutsche Meisterschaft macht vor dem Herbst keinen Halt und nach einer packenden Saison fand sie ihre Finale beim AMC Kerzenheim im Donnersbergkreis.

Die drei Sulzer Max Faude, Felix Heller und Mona Pekarek waren angereist, um sich ein letztes Mal 2019 mit den besten Trial-Fahrern des Landes zu messen und ihr Gesamtergebnis der Meisterschaft zu besiegeln.

Bereits vor dem eigentlichen Start stellte sich den dreien ein großes Hindernis in den Weg: Die Wiese des Fahrerlagers war durch den Regen der Vortage derartig durchnässt, so dass die Wohnmobile, in denen die Fahrer die Saison über unterwegs sind, keine Chance hatten. Mit Hilfe eines Traktors wurden alle Fahrzeuge verteilt und im Morast platziert.

Top vorbereitet und maximal motiviert schlüpften die drei Sulzer in ihre Stiefel, schmückten sich mit ihren Startnummern und rollten in die heiße Phase: Technische Abnahme, Warmup und die letzte Konzentrations-Phase vor dem Start.

Besonders bei Max Faude war die Anspannung groß, denn dieser Tag entschied über Platz zwei oder drei der deutschen Königsklasse. Zweimal 15 Sektionen – Parcours mit den verschiedensten Hindernissen – waren zu bewältigen, und diese hatten es in sich. Das Wald-Areal des AMC Kerzenheim begrüßte die Teilnehmer mit völlig ungewohntem Terrain, mit losem Sandboden, mit rutschigen Wurzeln, trickreichen Stein-Kombinationen und keinem einzigen trocken Fleckchen Erde. So befand sich die erste Hälfte der jeweiligen Runde in einem Bereich, der den Teilnehmern des ausrichtenden Vereins nicht zum Training zur Verfügung steht und nahezu unberührt war: keine festgefahrenen Spuren, keine Rillen im steilen Hang, die Halt geben konnten.

Die zweite Hälfte der Sektionen war gespickt mit großen, künstlich angelegten Steinstufen und Felsen.

Max Faude kämpfte gegen jeden Fehlerpunkt und lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Hauptkonkurrenten Paul Reumschüssel. Die Entscheidung fiel in der letzten Sektion des Tages: Max Faude setzte an zur wichtigsten Fahrt der Saison, sein Wasserträger Andreas Kindsvogel feuerte ihn an und tatsächlich schaffte er zuletzt eine fehlerfreie Performance. Er holte sich Platz drei des Finallaufs und sicherte sich damit Platz zwei der deutschen Trial Meisterschaft 2019.

Auch Felix Heller trat in der höchsten Klasse der Meisterschaft an und sah sich somit den schwersten Abschnitten gegenüber. Der TRRS-Pilot hatte bereits das ganze Jahr mit einer konstant guten Performance geglänzt und legte sich mit dem oberen Drittel des Starterfeldes an.

Gut gelaunt startete er ins Finale und schnell zeigte sich, dass sich sein hartes Training auf und neben dem Motorrad auszahlte: Felix Heller fuhr zum Abschluss sein bestes Ergebnis der Saison ein und belegte Platz fünf beim Endlauf zur deutschen Meisterschaft, sowie Platz sechs in der Gesamtwertung.

Mona Pekarek hielt derweil die Fahne des MSC Falke Sulz in der deutschen Meisterschaft der Frauen hoch. Bis dahin war die Saison für sie eher durchwachsen verlaufen. Zwei Läufe musste sie aussetzen, wollte es aber in Kerzenheim noch einmal wissen. Die Stuttgarterin hatte mit dem anspruchsvollen Gelände zu kämpfen und landete unter zwölf Frauen schließlich auf Platz acht, gesamt auf Platz zehn von 14 Starterinnen.

Die ersten Sechs der deutschen Meisterschaft haben sich sich für die Indoor Trial Veranstaltung am Samstag, 18. Januar, in Ingolstadt qualifiziert.

Max Faude und Felix Heller werden dieses Mal dabei sein und sicherlich auch einige Fans des MSC Falke Sulz.