Ziemlich eng geht es unmittelbar nach dem Start zu: Jeder Fahrer versucht, sich eine Position möglichst weit vorne zu sichern. Foto: Wagner

Motocross: "Holeshot", Punkte und Pokale: sensationelles Rennwochenende beim MSC Betra.

Bereits zum 16. Mal hat der MSC Betra einen Lauf zur Meisterschaft des Deutschen Jugend Motocross Verbandes ausgetragen. Das Teilnehmerfeld war dabei einmal mehr hochkarätig besetzt.

250 Fahrer sind in zehn Klassen und insgesamt 20 Rennen an den Start gegangen, in fast allen Klassen mischten Fahrer des MSC Betra mit. Am Samstag standen beim DJMV traditionell die Rennläufe der Erwachsenen und die Trainings der Kinder und Jugendlichen auf dem Zeitplan. Bruno Hellstern zeigte bei den MX Senioren in beiden Läufen seine konstante Leistung der letzten Rennen und erreichte einen soliden 15. Platz in der Tageswertung.

In der Königsklasse MX 1 waren zwei MSCler vertreten. Steffen Leopold griff dabei als Gastfahrer in das Renngeschehen ein und lieferte sich spannende Kämpfe mit dem späteren Sieger Elias Stapel. Für Marcel Kaltenbach war das Rennen wichtig, um weitere Punkte für die Meisterschaftswertung zu sammeln. Nach der ersten Kurve lag er auf Position drei, stürzte dann aber und musste als Letzter wieder das Feld aufnehmen. Er holte dann sensationell auf und fuhr als Vierter durchs Ziel. Im zweiten Lauf kam er schlecht aus dem Startgatter, konnte sich aber im Laufe des Rennens noch auf Platz drei vorarbeiten. Glücklich für ihn war, dass in beiden Läufen nur Gaststarter vor ihm waren und er somit die volle Punktzahl abräumte.

Sprünge für die Zuschauer

Am Sonntag ging es für die Jugend- und Damenklassen und die Sonderklasse "Stoppelcross" ans Eingemachte. Vom MSC Betra standen Heiko Drechsel, Jens Beck und Sebastian Albrecht am Startgatter. Heike Drechsel erhielt für ihren siebten Platz einen Pokal und Jens Beck bekam die Trophäe, weil er als Zehnter ins Ziel kam. Sebastian Albrecht wurde 26.

Bei den Jüngsten, in der 50ccm-Klasse, fuhr Aaron Nikita Jung beherzt eine fast fehlerfreie Runde nach der anderen und zeigte dem Publikum auch schon den einen oder anderen Sprung. Am Ende blieb ihm Platz drei und der Gewinn eines Pokals. Mia Stocker ging als einzige Fahrerin des MSC in der 65er-Klasse an den Start. Sie fuhr in beiden Läufen auf den neunten Platz.

Spannend wurde es bei den "85ern". Erstmals starteten die Junioren- und Seniorenklasse gemeinsam, bei getrennter Wertung. Vom MSC waren mit Nils Weinmann, Benedict Weiß, Jan Stepper und Jannis Wittek deswegen gleich vier Starter in der Gruppe vertreten. Für Jannis Wittek war es das erste Rennen überhaupt, für ihn zählte "dabei sein ist alles" und das Ziel zu erreichen. Mit Platz 15 in der Senioren-Wertung darf er denn auch stolz sein. Jan Stepper bewahrte Ruhe, hielt sich überwiegend aus Zweikämpfen heraus und erreichte den sechsten Platz in der Tageswertung der Junioren.

Sturz durch zu viel Tempo

Benedict Weiß kam im ersten Lauf als Erster um die erste Kurve gefahren und holte sich dadurch den sogenannten "Holeshot"-Preis. Dann gab er allerdings zu viel Gas, das Hinterrad rutschte weg und er stürzte. Er musste das Feld von hinten aufrollen und belegte im ersten Lauf nur noch den sechsten Platz. Das sollte sich aber im zweiten Lauf ändern. Relativ schnell fuhr er auf die erste Position in der Juniorenwertung und gab diese bis zum Ende des Rennens nicht mehr her, sodass er sich über einen Pokal für den erreichten dritten Platz freuen durfte.

Durch seinen Patzer im ersten Lauf konnte Nils Weinmann gleich die Führung des Feldes und damit verbunden die der Seniorenklasse übernehmen. Weinmann baute seine Führung kontinuierlich aus und kam mit fast 20 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Im zweiten Lauf wurde er relativ schnell von Jona Katz angegriffen. Dieser Zweikampf dauerte bis fast zum Ende des Rennens. Weinmann musste kurz vor dem Ziel nachgeben, sicherte sich aber trotzdem den Tagessieg.

Zum Abschluss waren die Fahrer der MX 2 Junioren-Klasse an der Reihe. Spektakuläre Rennen und spannende Kämpfe lieferten sich Nico Meintel und Colin Wohnhas untereinander im ersten Lauf. Meintel schaffte es nicht, an Wohnhas vorbeizugehen und kam als Fünfter ins Ziel. Im zweiten Lauf sollte die Welt aber wieder in Ordnung sein, denn Meintel sicherte sich den dritten Platz und wurde am Ende dann noch Vierter in der Tageswertung.

In dieser Klasse startete als Neuling zudem Tom Schettler. Er reihte sich mit seinem elften Platz in der Tageswertung wieder in der vorderen Hälfte der Fahrer ein.