Die Besucher kamen auch beim Motorradtreffen im Kleinformat auf ihre Kosten (oberes Bild). Hatte die Lage jederzeit im Griff und begrüßte die Besucher: MC-Präsident Dietmar "Breit" Flaig (unten links). Beim Mofaweitwurf gaben die Teilnehmer alles und auch der VW-Club Tennenbronn hatte seinen Spaß.   Foto: Dold

"Schön, dass ihr was macht": Immer wieder bekamen die Mitglieder des MC Hardt das zu hören – nachdem zumindest eine kleinere Ausgabe des beliebten Motorradtreffens veranstaltet wurde.

Hardt - Lange hatten die Verantwortlichen im Vorfeld mit sich gerungen, wie und ob die Veranstaltung ausgetragen werden sollte. Das gewohnte Motorradtreffen mit mehreren tausend Besuchern Richtung Hugswald wurde bereits vor Wochen gestrichen.

Nun hatte sich der Verein aber entschlossen, eine kleinere Version am Waldeck oberhalb des Mönchhofs auszurichten, wie MC-Präsident Dietmar Flaig berichtete. Dieses war auf eine Besucherzahl von 300 Personen ausgerichtet. Bedauerlich: Wenige Tage vor dem Beginn des Treffens wurden die Corona-Vorschriften dahingehend geändert, dass auch die Großveranstaltung möglich gewesen wäre. "Aber in so kurzer Zeit ließ sich das nicht mehr umsetzen", sagte der Präsident. Zudem war man sich im Vorfeld nicht sicher, ob man überhaupt etwas machen sollte, weil ein MC-Mitglied unerwartet verstorben war. Unter Beachtung der 3G-Regeln wurde das Ganze dann aber doch durchgezogen – und wie.

Traumhafte Aussicht

Am ersten Abend war die Hardter Bevölkerung zur Sommerparty mit Live-Musik von "Spenny’s Bluchachos" aus Ulm eingeladen. Das Angebot wurde gerne angenommen, die Besucher fanden in großer Zahl den Weg zum Festgelände – das übrigens zum Teil auf württembergischer und zum Teil auf badischer Gemarkung liegt. Die Aussicht auf die Schwäbische Alb war ebenfalls traumhaft.

Tags darauf waren befreundete Motorradclubs eingeladen, die dem MC Hardt seit vielen Jahren die Treue halten – unter anderem Torpedo Moos, der MSC Schwenningen/Heuberg, der MC Rottweil oder der MC Scorpions aus Kippenheim bei Lahr. Auch der VW-Club Tennenbronn ließ sich nicht lumpen und kam mit vielen Mitgliedern und einem Karren der Marke Eigenbau die Altenburg hoch. "Wir sind der Einladung aufs Hardt natürlich gerne gefolgt", freute sich VW-Club-Pressesprecher Tim Grießhaber.

Seit vielen Jahren besteht auch die Freundschaft des MC Hardt zu den Motorradfreunden aus dem saarländischen Urexweiler, wie deren Vorsitzender Thomas Dörr erzählte. Wobei es anfangs gar nicht so freundschaftlich zuging: Beim Motorradtreffen im fränkischen Greding stritten sich die Mitglieder aus Hardt und Urexweiler jahrelang um den Pokal für die meisten Teilnehmer und Kilometer. "Nachdem beide Vereine den Pokal zwei Mal gewonnen hatten, mobilisierte Hardt alles, was fahren konnte – und gewann", erinnerte sich Dörr. Fortan war die Freundschaft besiegelt, auch wenn in den Jahren zuvor nicht nur Nettigkeiten ausgeteilt wurden. Doch das ist längst passé.

Mofa fliegt durch die Luft

Den passenden Sound lieferte an diesem Abend die bayerische Band "Vui z’ Loud". Zuvor waren Kraft und Technik beim Mofaweitwurf gefragt, während sich viele Gespräche um frühere Motorradtreffen drehten, bei denen ordentlich auf den Putz gehauen worden war.

Darauf setzt der MC Hardt 2022 wieder. Dietmar Flaig bedauerte, dass diesmal nicht mehr Vereine und Personen eingeladen werden konnten. "Wir sind bestrebt, das Treffen kommmendes Jahr in gewohnter Form durchzuführen", verspricht der Präsident.