Flugshow beim 48. Obernheimer Motocross auf dem Eschentalring Foto: Kara

Motocross: Packende Rennen am Obernheimer Eschentalring. Fans ziehen Staubwolken kühlen Nass vor.

Spektakuläre Überholmanöver, riskante Flugeinlagen, dröhnende Motoren und packende Rennen – das bekamen die Zuschauer am Wochenende beim 48. Obernheimer Motocross auf dem Eschentalring geboten.

"Ich hätte nicht gedacht, dass wir bei einem solchen Wetter so viele Zaungäste haben. Es war fast zu sonnig, da zieht es die Leute eher ins Schwimmbad", sagte Steffi Moser, Schriftführerin beim MSC Obernheim. Doch die Motorsport-Fans zogen die Staubwolken am Sonntag dem kühlen Nass vor.

Doch diese hielten sich bei den rasanten Rennen im durchschaubaren Rahmen. "Der Regen am Freitagabend kam uns sehr entgegen. Am Samstag war der Boden auf der Strecke super, und in der Nacht auf Sonntag haben wir eben ein bisschen nachgeholfen, um gute Bedingungen zu schaffen", so Moser weiter.

Rund 200 Motocross-Fahrer der Rennserie des SAM (Schweizerischer Auto- und Motorradfahrer-Verband) hatten sich nach Obernheim aufgemacht, um in zehn Klassen ihre Meisterschaftsläufe auszutragen – doch natürlich mischten nicht nur die Eidgenossen, sondern auch die Fahrer des gastgebenden MSC Obernheim mit.

Mit einer SAM-Lizenz am Start und somit auf Punktejagd in der Gesamtwertung der Schweizer Motocross-Serie waren die beiden Gunninger David Hanika (Master MX1), Benedikt Pieper (Volkertshausen/National MX2) sowie in der Sidecar-Klasse Peter Gruber und Jonathan Metzger (Weigheim).

Mit Tageslizenzen unterwegs waren der Obernheimer Felix Moser (National MX2), der Schörzinger Nick Riedlinger (Nachwuchs), Dieter Reger (Wurmlingen) und Stephan Reinacher (Neukirch) in der Senioren Open, der Wilflinger Sebastian Hirt (Master MX1). Bei den Junioren B ließen Nicolai Zepf (Dauchingen) und Dennis Reinacher (Neukirch) ihre Motoren aufheulen, und sie lieferten sich am Sonntag ein packendes Duell um den Tagessieg.

Im ersten Lauf hatte Dennis Reinacher die Nase knapp vor Niocolai Zepf. Im zweiten Durchgang aber sollten sich die Kräfteverhältnisse umkehren. Zepf gab den Ton an, Reinacher folgte ihm auf dem zweiten Rang. Doch dann unterlief dem Dauchinger ein Lapsus, er blieb mit seiner Maschine in der Streckenbegrenzung hängen. Für seinen Klubkollegen war nun der Weg frei, auch den zweiten Lauf für sich zu entscheiden. Doch Pustekuchen – Zepf holte wieder auf, überholte in der vorletzten Runde und feierte schließlich noch den Tagessieg. Zwar waren die beiden am Ende punktgleich – in diesem Fall aber ist der zweite Lauf wertvoller. Mit respektablen Rückstand belegte der in der SAM-Wertung führende Urs Sturzenegger Platz drei.

Ganz vorne im Feld der Klasse National MX2 mischte der Obernheimer Felix Moser am Samstag mit. Er belegte in beiden Läufen den dritten Platz – jeweils hinter dem zweimal erfolgreichen Dominik Schmitz und Remo Schudel. Mosers Klubkollege Benedikt Pieper fuhr im ersten Lauf als 17. in die Punkte – die gab es nur für Fahrer unter den Top-20 – im zweiten Lauf ging er jedoch leer aus. In den gemeinsamen Rennen der Ladies und des Nachwuchses sicherte sich der Schörzinger Nick Riedlinger in der Nachwuchs-Wertung den sechsten Tagesrang. Im ersten lauf war er auf den siebten Platz gefahren und verbesserte sich im zweiten Durchgang um einen Rang.

David Hanika sammelte in der Klasse Master MX1 33 Punkte schaffte es so sein Punktekonto bei seinem Heimrennen mehr als zu verdoppeln. Der Gesamtführende Nick Triest gewann am Sonntag beide Läufe und auch die Klasse Master MX2. Hanika belegte im ersten Durchgang den vierten, im zweiten Lauf den sechsten Platz – in der Tageswertung bedeutete das für ihn Rang vier. In der Senioren Open erreichte Stephan Reinacher in der Tageswertung den zehnten Platz, Dieter Reger schloss den Tag auf Platz zwölf ab. Gruber/Metzger wurden in der Seitenwagen-Klasse nach zwei Läufen Zwölfte.