Wer von den beiden wohl mehr Spaß hat? Foto: Breisinger

Beim Uria-Hoffest wurden gleich mehrere Jubiläen auf einen Schlag gefeiert. So geht es in der kommenden Woche auf dem Hof weiter.

30 Jahre „Uria“, 30 Jahre teilmobile Regelschlachtung durch die erste Mobile Schlachtbox weltweit, 25 Jahre Durchsetzung des Kugelschusses in Deutschland und 25 Jahre „Wunder von Uria“ wurde allesamt beim diesjährigen Uria-Hoffest gefeiert.

 

„In den 30 Jahren  war es nie leicht und nie langweilig. Mit sieben, acht Mitgliedern haben wir vor 30 Jahren angefangen und ich verspüre eine gewisse Genugtuung, was wir seitdem erreicht haben“, meinte der erste Vorsitzende Ernst Hermann Maier. Und weiter: „Ich bin dankbar für die Unterstützung, die mir in all den Jahren entgegen gebracht wurde und wir sind noch lange nicht am Ende, denn unser Ziel ist es schrittweise die unnötigen  Schlachttransporte, die mit so viel Tierleid einher gehen, ganz abzuschaffen.“

Der Verein berät auch Metzger

Diesbezüglich stehe man erst am Anfang, auch wenn deutschlandweit schon 1000 bis 2000 zumeist kleine Betriebe mit dabei seien. Maiers Tierschutzverein berät auch Tierhalter, Metzger oder Viehhändler bei der Umsetzung tierfreundlicher Haltungs- und Schlachtmethoden und steht für eine Art der Tierhaltung, die sich an den Bedürfnissen der Tiere und nicht an wirtschaftlichen Interessen orientiert.

Den Rindern dürfte der Trubel schnuppe gewesen sein. Foto: Breisinger

Besonders groß war die Unterstützung für Maier im Jahr 2000, als dieser nach eigener Aussage „restlos pleite“ war, doch mit Hilfe von 100 Personen wurde in Kürze die benötigte Summe aufgebracht. Deshalb gab es gleich zu Beginn einen Dankgottesdienst mit dem Stuttgarter Nachtschichtpfarrer Ralf Vogel  unter musikalischer Begleitung des Posaunenchors Ostdorf. „Menschen sind zu Tränen gerührt, wenn ich ihnen erzähle, wie sich Ernst Hermann Maier mit den Tieren verbindet und er ist diesbezüglich nicht allein, denn es gibt bei Uria viele Mitglieder mehr mit Herz und Verstand, die Tiere würdevoll leben und sterben lassen und ihre eigenen Interessen zurückstecken, damit andere gut leben können.

Den Tieren Ängste ersparen

Solche Menschen wie die Familie Maier machen uns Mut“, würdigte Vogel, der betonte, dass „in der Bibel der Fleischkonsum keine große Rolle spielte“,  das Wirken von Ernst Hermann Maier, seiner Familie und den gesamten Mitgliedern. Die auf dem Rinderherdengelände ausgestellten mobilen Schlachtboxen ermöglichen es, dass die Rinder in gewohnter Umgebung getötet werden, so dass das Herausfangen aus der vertrauten Herde, der Transport in eine fremde Umgebung zum Schlachten und das Ausstehen größter Ängste und Nöte bis zum Tod dem Tier erspart bleiben.“Der fachgerecht durchgeführte Kugelschuss ist das einzige Betäubungs- und Tötungsverfahren, bei dem die Schlachttiere nicht berührt werden müssen und ist daher ohne Angst und Stress für die Schlachttiere“, ging Maier zudem auf die Vorzüge des Kugelschusses ein.

Mit diesen Bands geht es im Mostbesen weiter

Traktor-Planwagenfahrten zwischen Festhalle und Rinderherde, Infostände, eine Kinderspielwiese und die Verkostung der Uria-Spezialitäten wie unter anderem Currywurst, Rost- und Grillwürste, Schwäbischen Braten und Braten aus dem Smoker gab es ebenfalls.

Ab heute findet bis Samstag auf dem Uria-Hof ein Mostbesen statt mit Klaus, Lukas und Engelbert heute, am Dienstag und Samstag der „Uria Schwoba Sound Band“, am Mittwoch mit „PolkAcht“, am Donnerstag mit der „Metropolis Revival-Band“ und am Freitag mit der Partyband „Spotty & Friends“ .