Der türkisch-islamische Ortsverein Blumberg öffnete seine Türen und in der örtlichen Moschee an der Hauptstraße 4 waren alle Besucher willkommen.
Unter dem Motto „Glaube als Kompass der Menschlichkeit“ standen das ethische Miteinander und die gelebte Gastfreundschaft in einer friedlichen Gemeinschaft im Zentrum.
Seit 1997 wird dieser Tag gefeiert und die Gelegenheit zum Dialog genutzt. Pünktlich um 14 Uhr unterstrich Bürgermeister Markus Keller zur Begrüßung, dass dieser Besuch bedeutungsvoll für ihn sei. „Der Tag der offenen Tür bietet eine wertvolle Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich mit den Verantwortlichen ins Gespräch gekommen bin und danke ausdrücklich für die freundliche Aufnahme. Mir ist es wichtig, mit allen Bevölkerungsgruppen im Dialog zu bleiben und immer Brücken zu bauen“, kommentierte er auf Anfrage die Gründe seines Besuchs.
Orientierung im Glauben
Aufschlussreich war ein Gespräch mit dem langjährigen Vorsitzenden des türkisch-islamischen Ortsvereins Blumberg, Sami Bastuglu, dem Blumberger Jugendleiter des Regionalverbands, Fatih Arslan, sowie dem Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit, Hakam Celik. Blumberg sei für sie Heimat und sie fühlten sich in der Stadt am Eichberg absolut zu Hause, erklärten sie. Die Arbeit des Ortsvereins diene für sie zur Orientierung im Glauben. Der Verein trage auch die Verantwortung für eine Stärkung des Zusammenlebens in der Stadt.
„Unsere Moschee tut viel für Integration und hier werden breit gefächerte Gespräche geführt“, so Fatih Arslan. „Die Türen sind immer offen und mit viel Transparenz stehen wir für alle Fragen bereit“, unterstrich der regionale Jugendleiter die sozialen Aspekte. „Wir leben von unseren Mitgliedern und beteiligen uns auch an großen weltweiten Spendenaktionen unserer Dachorganisation“, teilte er weiter mit.
Der Vorstand des Ortsvereins Blumberg, Sami Bastuglu, sah seine lokale Gemeinschaft gut aufgestellt. „128 Familien mit ihren gesamten Angehörigen sind bei uns Mitglied“, erläuterte er. „Wir sind zum Teil bereits in der vierten Generation in Blumberg beheimatet und sehen unsere Migration als Herausforderung und Chance“, sah er viele Grundlagen für die gemeinsame Zukunft.
In der Moschee in Blumberg trifft man sich täglich zum Gebet und besonders an den Wochenenden steht hier auch das Familienleben im Vordergrund. Für Fragen der Besinnung, der islamischen Kultur und Kunst zeige man sich immer offen. Für das gemeinsame Gebet und geistige Beratung stehen mit dem eigenen Imam Salih Ahtik und dem Bildungsbeauftragten Ali Altuntas viel Kompetenz und Überzeugung zur Verfügung.
Gedränge in der Moschee
Bei der gemeinsamen Botschaft herrschte in der Moschee ein dichtes Gedränge. Die Gastfreundschaft nimmt in der türkischen Kultur und Tradition einen sehr hohen Stellenwert ein.
Dies war auch am Tag der offenen Tür zu spüren. Die Helferinnen Merve Arslan und Kubra Akinan zeigten sich besonders gastfreundlich. Mit Tee, Kaffee und feinem Gebäck wurden die Gäste bestens versorgt. In familiärer Atmosphäre fühlten sich alle wohl. Die anwesenden Muslime sahen sich als fester Teil der Blumberger Gesellschaft und wollen , sich weiter für Offenheit und Friedfertigkeit einsetzen.
Tag der Verständigung
Tag der Moschee
In ganz Deutschland öffnen seit 1997 die Moscheen ihre Türen. Der 3. Oktober wurde nach Angaben des Zentralrates der Muslime in Deutschland mit dem Ziel einer religionsübergreifenden Verständigung bewusst gewählt. Man will damit ein Zeichen der Solidarität mit der deutschen Gesellschaft setzen. Dass die Menschen religionsübergreifend besser zusammenfinden und auch die Muslime zur Einheit in Deutschland gehören, ist eine der Prioritäten. Rund 1000 Einrichtungen laden zu diesem gemeinsamen Tag ein.