Seit Ende des vergangenen Jahres sitzt eine 47-Jährige in Untersuchungshaft, die ihre Mutter getötet haben soll. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach wie vor unter Hochdruck zu dem Gechinger Mordfall. Foto: © methaphum - stock.adobe.com

Die Ermittlungen rund um den Gechinger Mordfall ziehen sich in die Länge. Die tatverdächtige Tochter der getöteten Seniorin sitzt noch in U-Haft. Zu weiteren Details schweigt die Staatsanwaltschaft eisern.

Gechingen - Der Gechinger Mordfall beschäftigt die Tübinger Staatsanwaltschaft nun schon eine geraume Zeit. Der Fall hatte bereits Ende des vergangenen Jahres für Aufsehen und Entsetzen gleichermaßen gesorgt. Die 75-jährige Seniorin wurde bereits am 26. Oktober 2021 leblos in ihrer Wohnung von Angehörigen aufgefunden.

Kurz nach der Beerdigung des Opfers wurde die tatverdächtige Tochter der Getöteten noch auf dem Gechinger Friedhof in Gewahrsam genommen. Seitdem sitzt die 47-Jährige in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach wie vor unter Hochdruck. Erst Mitte Januar rückten die Ermittler, die sich in der Ermittlungsgruppe "Eiche" um das Tötungsdelikt kümmern, mit weiteren Details heraus. "Im Mordfall Gechingen konnte eine Eisenstange sichergestellt werden, bei der es sich nach dem derzeitigen Stand um die Tatwaffe handeln dürfte", hatte Staatsanwalt Nicolaus Wegele erklärt.

Ermittlungen noch nicht abgeschlossen

Doch seitdem ist wenig Neues an die Öffentlichkeit gedrungen. Jetzt ergibt eine erneute Nachfrage unserer Redaktion, dass die Beschuldigte nach wie vor in Untersuchungshaft schmort. Das teilt Wegele nun mit.

Zu den Hintergründen der Tat gibt es nach wie vor wenige Informationen, die Ermittler geben sich betont wortkarg. "Die Ermittlungen sind fortgeschritten, jedoch noch nicht abgeschlossen", erklärt Wegele und wirbt um Verständnis dafür, dass man aktuell nicht viel mehr mitteilen könne.

Warten auf Pressemitteilung

Allerdings stellt der Tübinger Staatsanwalt "zu gegebener Zeit eine Pressemitteilung" in Aussicht, sobald das Verfahren abgeschlossen sei. Darin will man dann auch mit "möglichen Motiven und den Tatabläufen" aufwarten. Wann dies der Fall sein wird, dazu schweigt sich der Pressesprecher allerdings aus. Immerhin sind dennoch seit Beginn der Ermittlungen einige Details ans Licht gekommen: Beispielsweise bestätigte im Vorjahr noch die Polizei, dass man am Tatort in Gechingen keine Einbruchsspuren gefunden habe. Außerdem wurde bekanntgegeben, dass die 75-jährige Seniorin durch "Einwirkung stumpfer Gewalt" zu Tode kam.

Mutmaßlich wurde die Seniorin gar im eigenen Bett erschlagen – so lautende Medienberichte wollte ein Polizeisprecher im November des vergangenen Jahres jedenfalls ausdrücklich nicht dementieren. Wie es für die Tatverdächtige nun weitergeht, ob sogar Anklage erhoben wird, steht aktuell noch in den Sternen. Wegele erklärt schlussendlich nochmals, dass "wir uns derzeit noch nicht detaillierter äußern werden".