Das Bierlinger Narrenblättle enthüllt so manches Missgeschick im Flecken. Foto: Narrenzunft Bierlingen/Steinmetz

Der Moofanger kursiert im Flecken. Rechtzeitig zum Schmotzigen ist das Blättle für die Bierlinger Fasnet herausgekommen.

16 Seiten umfasst es, ist sehr bunt, enthält dem eigenen Anspruch gemäß „Luschidges und Skurriles“ ebenso wie Wahres aus dem Flegga. Es lohnt sich, ein Blick reinzuwerfen.

 

Die Titelseite gleicht einem „Who ist Who“ der Narrengesichter von 2025. Wer kennt sie alle? Man darf rätseln. Der Moofanger war auch wieder im Ort unterwegs, um einen Promi zu interviewen. Diesmal machte er einen Abstecher zur Seniorenwohnanlage, die seit knapp fünf Jahren Kevin Hermann leitet. Er ist gebürtiger Hirrlinger, wohnhaft in Rottenburg-Dettingen, jedoch Mitglied bei den Bietenhauser Hexen, ist jedenfalls fasnetsaktiv.

Wie er in dem Gespräch mit dem Moofanger verrät, mag er an seinem Beruf als gelernter Altenpfleger besonders den Umgang mit Menschen und die täglichen Herausforderungen, die das Altenheim mit sich bringt. Humor und Freude an der Arbeit sollte man haben, betont er. In seiner Freizeit betreibt er ein etwas ungewöhnliches Hobby: Er backt Torten, die er in 3D modelliert. Im kommenden Jahr gibt es in der Seniorenanlage ein Jubiläum zu feiern, sie wird dann 20 Jahre alt. Die Narren wollen schon jetzt die Korken knallen lassen.

Porträt zur Gründerzeit der Nachbarzunft

Ihr Jubiläum hat die Wachendorfer Zunft mit einem großen Umzug im Januar schon gefeiert. Die Bierlinger sagen im Nachhinein „Happy Birthday“ zum 30-jährigen Bestehen. Im Narrenblättle gibt es aus diesem Anlass ein halbseitiges Porträt zur Gründerzeit der Nachbarzunft. Überhaupt pflegen die Starzacher Zünfte einen guten Zusammenhalt, wie nicht nur die gemeinsame Amtsenthebung am Schmotzigen zeigt. Seit ein paar Jahren machen die Narren auf Initiative der Wachendorfer zusammen eine „Fahrt ins Blaue“. Wie „schee“ der Ausflug 2024 war, wird auf zwei Zeitungsseiten dokumentiert. Ziel der mehr als 300 Hästräger war diesmal der Umzug in Hofweier bei Offenburg.

Natürlich informiert der Moofanger brühwarm über alles, was im Flecken geschwätzt wird und welches Missgeschick wem passiert ist. Und einen Tipp, was man dem Bierlinger Zunftmeister schenken könnte, gibt es obendrein. Ein „Hundeklo macht den Michi froh“, erfährt der Leser.

Die Baustelle am Rathaus

Ein Ärgernis darf nicht verschwiegen werden – und das ist die Baustelle am Rathaus. Sie befinde sich mittlerweile in bester Gesellschaft mit dem Flughafen Berlin und Stuttgart 21, meint das Redaktionsteam. Weil es um die Sicherheit der Narren geht, fordert der Moofanger den Schultes dazu auf, die Baustelle bis spätestens zum Rosenmontag, 12, Uhr, fertigstellen zu lassen. Ob das aber noch gelingt?

Der nächste „Moofanger“ erscheint am 12. Februar 2026. Bis dahin wird noch ein Redaktionsmitglied gesucht. Zugesagt wird eine „krisensichere und sinnhafte Freizeitbeschäftigung in den trüben Wintermonaten“.