Keine Wolke am Himmel, nur Sonnenschein und – der Mond. Auch am Tag ist der Mond immer wieder zu sehen. Woran das liegt, erklärt ein Meteorologe.
Nachdem die Sonne untergeht, zeigt sich der Nachthimmel mit seinen Sternen und dem einzigen natürlichen Satelliten: dem Mond. Sobald der Tag anbricht, verschwinden Sie in der Regel wieder, zumindest die Sterne – denn an manchen Tagen bleibt der Mond auch bei Sonnenlicht am Himmel.
Mond und blauer Himmel: Für Wetter-Experten nicht ungewöhnlich
Für den Meteorologen Thomas Schuster vom Deutschen Wetterdienst ist der Mond während dem Tageslicht keine Überraschung. „Das wir den Mond am Tag sehen ist nicht ungewöhnlich, das hängt mit den Mondphasen zusammen“, erklärt er. Der letzte Vollmond war am 31. August, deshalb befindet sich der Mond noch bis zum 5. September in der Phase „abnehmender Mond“.
Die Phase „Abnehmender Mond“ macht ihn auch tagsüber sichtbar
Von den einzelnen Mondphasen spricht man, wenn der Mond bei seinem Zyklus um die Erde je nach Position unterschiedlich von der Sonne beleuchtet wird. Ein Mondzyklus dauert etwa 29,5 Tage . Während der „Neumond-Phase“ ist das Himmelsgestirn beispielsweise nur nachts sichtbar. „Bei einem Neumond sehen wir tagsüber gar nichts“, stellt der Meteorologe klar.
Bei einem „zunehmenden Mond“ zeigt er sich schon zur Mittagszeit. Umgekehrt ist es in der aktuellen „abnehmenden“ Phase – denn hier bleibt der Mond bis zur Mittagszeit.
Wetter muss mitspielen
Auch die Wetterlage spielt laut DWD-Experte eine wichtige Rolle. Der Mond sei aufgrund seiner Phasen immer wieder am Tag zu sehen, doch sei von Wolken überdeckt. Durch die derzeitige Hochdrucklage, die für den wolkenlosen Himmel verantwortlich ist, falle der Mond jedoch mehr auf. „Wir haben blauen Himmel und keine Wolken, deshalb können wir den Mond auch gut sehen“, informiert Schuster.