Mathias und Shakti Paqué begeisterten im zweiten Anlauf als „Mon Mari et Moi“ in der Wolfacher Schlosshalle. 2024 musste ihr Konzert krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt werden. Foto: Buchta

Shakti und Mathias Paqué begeisterten in der Schlosshalle ihr Publikum.

Voll besetzt mit einem schon vor dem Konzert sichtlich vergnügten Publikum war am Mittwoch die Schlosshalle. Als Duo der besonderen Art traten im Rahmen der Kleinkunstreihe Mittwochs im Museum die Liedermacher, Musikkabarettisten „oder was auch immer“ Shakti und Mathias Paqué aus Kaiserslautern auf. „Mon Mari et Moi“ nennen sie sich, weil das, genauso wie ihr Name, so schön Französisch klingt. Die beiden wollten schon im vergangenen Jahr in Wolfach auftreten. Da kam allerdings eine Krankheit dazwischen. „Dafür spielen wir heute doppelt so gut“, versprach Shakti.

 

Auftritt kam nun im zweiten Anlauf zustande

Und die wurden oft und ganz gezielt, mal passend, mal schreiend unpassend, zu wortakrobatischen Liedern eingesetzt.

Zu jedem der selbst ausgedachten Lieder erzählte Shakti eine ihrer wunderlichverschrobenen Geschichten mitten aus dem Leben. Mit ihrem ersten Song, „Da kannst nichts machen“, spießten sie all die Ausreden auf, warum einer nicht kommen konnte – und besangen die Freude darüber, „dass du heute gerade Zeit hast“.

Angereist seien sie in ihrem kleinen goldenen Auto, erzählten sie, sangen einen Blues über ihre sonderbaren nächtlichen Begegnungen in Autobahn-Raststätten – und verteilten als Erinnerung mitgebrachte Sanitär-Bons. Dann kam ein „unangenehmes Lied, das wir selber nicht leiden können“. Es erzählt von Klatsch und Tratsch der übelsten Sorte und erntete großen, wenn auch erleichterten Beifall. Mit einem gesungenen Rezept nahmen die beiden omnipräsente Influencer auf den Arm und priesen die Vorzüge einer „Sieben-Zonen-Tonnen-Taschen-Federkern-Matratze“ an.

Und sie begaben sich auf die Suche nach dem richtigen Pink in einem Song, bei dem vor allem die Zuhörer mitsingen sollten, „die so gar nicht singen können“.

Mit frappierenden Reimen und skurril verfremdeter Betonung besangen sie im „Nachtexpress“ eine Reise in den Süden und wunderten sich selbst über ihr Programm. Fehlten eigentlich nur noch die Liebe und die Romantik, die bereits beim Titel ihres nächsten Songs überdeutlich erschien: „Adorno und Karl Marx“. Der Beifall der Zuhörer war laut und minutenlang. Die beiden bedankten sich mit zwei Zugaben.

Die Instrumente

Zu ihrem Auftritt in der Schlosshalle hatten die beiden neben Gitarren ein ganzes Arsenal von teils verwunderlichen, teils selbstgebauten Instrumenten mitgebracht, wie etwa eine Pianica, ein Tastenglockenspiel oder ein Stylophon.